Vorstudien für Windenergieparks laufen
(Bornholm) – Das Energiø-Projektet (Energieinsel-Projekt) geht nun in die nächste Phase. Das und der Flagge Luxemburgs fahrende Forschungsshiff „Geo Ocean V“ ist vom Hafen Mukran in Sassnitz aus ausgelaufen. Den ganzen Herbst über wird das Schiff Machbarkeitsstudien durchführen, die den Weg für große Offshore-Windenergieanlagen in der Nähe von Bornholm ebnen.
Die ersten großen Schritte in Richtung einer Energieinsel vor Bornholm werden in diesen Tagen unternommen. „Es ist der Beginn eines großen Projekts, das viele Jahre in die Zukunft reicht“, sagt Jens Colberg-Larsen, Chefberater Umwelt und Geowissenschaften, Energinet.

Das Schiff „Geo Ocean V“ ist in Richtung Rønne Banke gefahren, wo sich die Untersuchungen auf den Bau von Turbinen, Offshore-Plattformen und die Verlegung von Kabeln auf dem Meeresboden konzentrieren. – Sie müssen genau herausfinden, wie die Wassertiefe auf den Baustellen ist. Sie müssen vorab herausfinden, ob sich etwas auf dem Meeresboden befindet, das die Arbeit stören oder behindern könnte.
„Dann müssen sie noch herausfinden, wie der Untergrund unter dem Meeresboden aussieht“, sagt Jens Colberg-Larsen.
Ende Juni 2020 wurde im Folketing mit breiter Mehrheit vereinbart, dass Bornholm eine von zwei Energieinseln sein soll, auf denen Strom aus einem Offshore-Windpark über Bornholm an verschiedene Kunden geleitet werden soll.

Es ist das Schiff „Geo Ocean V“, das bereits südwestlich von Bornholm auf See liegt. Später kommt noch ein weiteres Schiff hinzu. Sie werden in Haarnadelkurven fahren, bis sie den gesamten Meeresboden in zwei Gebieten südlich und südwestlich von Rønne kartiert haben. „Es sind Schiffe von 40-50 Metern Länge.
Sie arbeiten im 24-Stunden-Betrieb. Sie haben eine breite Palette von Messgeräten auf Basis von Schall und Akustik an Bord. Auf diese Weise können sie sowohl die Wassertiefe kartieren als auch akustische Fotos von der Oberfläche des Meeresbodens erstellen. Dann können sie auch durch den Boden und die Bodenschichten darunter schauen.
Energinet erwartet, dass die beiden Schiffe ihre Arbeit Anfang November beenden werden. bevor sie nächstes Jahr zurückkehren, um in den Meeresboden zu bohren. Wenn die Studien etwa 2024 abgeschlossen sind, wird die dänische Energieagentur Ausschreibungen durchführen, die bestimmen, wer die Offshore-Windparks errichten und betreiben wird. Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Energieinsel Ende dieses Jahrzehnts fertig sein.
Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 02.08.2021
Foto: TV2/Bornholm