(Aasa) – Die Meerjungfrau am Hafen von dem kleinen Fischerdorf Asaa in der Kommune Brøderslev an Nordjyllands (Nordjütlands) Ostküste mit seinen rot gestrichenen Fischerhäuschen hat sich in kürzester Zeit zu einer sehr beliebten Dame entwickelt und ist im Ort zu spüren. -normalerweise ist es im Hafen von Asaa eher ruhig.

Im Moment ist es kaum noch so ruhig. Dänen und Toüristen haben begonnen, an Asaa vorbeizukommen, um einen Blick auf die Meerjungfrauenskulptur zu erhaschen, die sich am Hafen befindet. „Mod Hjemve“ (Gegen Heimweh), wie die Skulptur heißt, wurde 2016 von dem Künstler Palle Mørk aus Brønderslev geschaffen und im Hafen von Aasa errichtet. Fünf Jahre später ist die Frau auf dem Stein plötzlich sehr beliebt.

Eine von denen, die sie besucht hat, ist Anne Grethe Hansen aus Frederikssund. „Wir haben hier oben im Lokalradio viel von ihr gehört. Wir wussten nicht, dass sie hier saß. Aber das wissen wir jetzt“, sagt sie.

Torben Thomsen lebt seit 1967 in Asaa. Er kann deutlich spüren, dass es im Dorf zu mehr Aktivität gekommen ist. „Der Verkehr hier ist wie auf der Autobahn nach Hjørring“, sagt er.

Die ganze Aufregung ist entstanden, da die Erben von „ Den Lille Havfrue“ (Die kleine Meerjungfrau) in København glauben, dass die Skulptur in Asaa der auf Langelinie so ähnlich ist, dass sie gegen das Urheberrecht verstößt. Sie fordern deshalb, dass die Skulptur zerstört wird und sie mit 37.000 Kronen (5.000 Euro) finanziell entschädigt werden.

Seit TV2 Nord zum ersten Mal über den anhaltenden Streit berichtet hat, ist die Zahl der Touristen, die vorbeikommen, um die Skulptur zu sehen, in der kleinen nordjyske (nordjütischen) Gemeinde gestiegen. Inzwischen hat der Fall auch eine der großen Zeitungen der Welt angezogen, nämlich die amerikanische „The New York Times“.

Obwohl die massive Publizität daa kleine Asaa sowohl auf der Dänemarks – als auch auf der Weltkarte gebracht hat, beunruhigt sie Torben Thomsen immer noch. „Es ist gut für den Ort, dass viele Leute vorbeikommen, aber es ist schlecht, wenn wir die Skulptur loswerden“, sagt er.

Die große Popularität der sitzenden Dame hat auch im örtlichen Café ihre Spuren hinterlassen. Sie verzeichnen einen großen Zuwachs an Kunden und haben daher ein neues Gericht in die Speisekarte aufgenommen: „Havfruesandwich“ (Seejungfrau Sandwich). Aber auch wenn es positiv ist, mehr Gäste im Café zu haben, ist es gewöhnungsbedürftig.

„Es ist ein bisschen schwer, sich darauf einzustellen. Wir sind es nicht gewohnt, berühmt zu sein, aber wir sind es plötzlich geworden“, sagt Johnny Rene Nielsen, Küchenchef im Café Hawblik.

In einem Boot in der Nähe des Cafés sitzt der schwedische Motorsegler Tony Kampf. Auch die Popularität der Skulptur ist ihm nicht entgangen. „Viele kommen vorbei, um sich an der Skulütur fotografieren und filmen zu lassen“, sagt er.

Ob die Skulptur in Asaa überlebt, ist noch unbekannt. Aber es besteht kein Zweifel, dass die Gemeinde mit den rund 1.100 Einwohnern auf jeden Fall auf die Weltkarte gesetzt wurde.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 19.08.2021

Fotos: TV NORD