(Aarhus) – Schüler mit afghanischen Wurzeln dürfen über die Situation an der Schule in Aarhus sprechen. Amad geht in die 9. Klasse der Søndervangskolen und seine Eltern kommen aus Afghanistan, wo noch große Teile seiner Familie leben. Er sagt, dass sie zu Hause kaum über etwas anderes reden und es daher schwierig sein kann, es nicht in die Schule zu bringen.

„Mir geht es richtig schlecht. Aber es ist auch gefährlich, im Krieg zu sein. Sie bekommen richtig Angst, vor allem die Kleinen“, sagt Amad Sharif. „Ich denke die ganze Zeit darüber nach, wie geht es meinen Cousins? Wie geht es meinen Cousinen?“, sagt Amad Sharif.

Amad ist bei weitem nicht der einzige Schüler, der sich Sorgen um den Krieg in Afghanistan macht, weshalb die Schule am Wochenende beschlossen hat, den Eltern einen Brief zu schicken, um ihnen zuzusichern, dass sich die Lehrer und Erzieher der Schule während der Schulzeit um die Kinder kümmern.

„Es ist klar, dass es weit weg passiert, aber es ist nicht weit von unseren Schülern entfernt. Wir haben eine große afghanische Schülergruppe an der Schule mit Familien in unmittelbarer Nähe. Für sie ist es natürlich sehr nahe, und das müssen wir ansprechen, wenn es auch Platz und Unterrichtszeit in der Schule einnimmt“, sagt Casper Ostenfeldt, Lehrer an der Søndervangskolen.

Casper Ostenfeldt sagt auch, dass er sich bewusst ist, mit den Schülern darüber zu sprechen, die es brauchen. „Nur dass die Schüler es in Worte fassen dürfen. Es müssen nicht die großen Emotionen sein, sondern nur die Tatsache, dass man darüber sprechen darf und kann, dann gibt es eine natürliche Reflexion darüber, was da unten passiert.“

Und auch das Gespräch schätzt Amad. „Ich finde es eigentlich schön, weil man dann auch auf seine Gefühle eingehen und erzählen kann, wie man sich fühlt.“

Quelle: TV2 ØSTJYLLAND – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 19.08.2021

Fotos: TV2 ØSTJYLLAND