(Odsherred) – Mehrere Tage starker Regen haben große Abwassermengen in die Sejerøbugten geleitet, wo das Baden vorerst bis Montag verboten ist. Mehrere Tage starker Regen haben das Badegewässer entlang großer Teile der Sejerø-Bucht und Teilen der Nekselø-Bucht beeinträchtigt, wo diese Woche E-Coli- und Enterokokken-Bakterien gefunden wurden.

Die Situation hat dazu geführt, dass die Kommune Odsherred – in Absprache mit der Styrelsen for Patientsikkerhed (Behörde für Patientensicherheit) – das Baden an einer großen Anzahl von Stränden, die auch eines der größten Ferienhausgebiete auf Sjælland (Seeland) beherbergt, untersagt. Die Verschmutzung ist auf die jüngste Unwetterperiode und nicht zuletzt auf viel Regen zurückzuführen, der Abflüsse und Bäche überflutet hat.

Das Badegewässer hat dadurch in kurzer Zeit große Mengen an betroffenem Abwasser aufgenommen. „Es ist durchaus zu erwarten, dass der Bakteriengehalt nach Wolkenbrüchen und viel Regen hoch ist, so die Mitteilung der Styrelsen for Patientsikkerhed nach Angaben der Kommune Odsherred.

„Ein genereller Ratschlag ist, nach einem solchen Vorfall nicht gleich ins Wasser zu gehen. Die Ferienhäuser sind die Quelle des Problems bei Odsherred Forsyning“ sagt Direktorin Fanny Villadsen

Das Problem rührt von den vielen Tausend Ferienhäusern her, die sich in der Bucht befinden. „Der Großteil besteht aus Ferienhäusern und die meisten dieser Ferienhäuser haben eine Klärgrube für ihr Abwasser“, erklärt sie.

Fanny Villadsen, Direktorin der Odsherred Forsyning, hebt die vielen Klärgruben in den Ferienhäusern als Ursache für die Probleme mit Abwasserbakterien im Badewasser nach Starkregen hervor. Foto: Mikkel Rasmussen – TV2 ØST

Die Klärgrube ist somit eine Sammelstelle für die Waschbecken, Toiletten und Abflüsse der Hütte. Der Tank besteht normalerweise aus einem Schilfbrunnen oder einem Schilfabfluss, aus dem die Flüssigkeit in der Klärgrube normalerweise im Boden versickert. „Aber bei starkem Regen steht das Grundwasser um die Klärgrube zu hoch, so dass der Schilfablauf nicht funktioniert und Pilze ins Grundwasser gelangen. Dieses bedeutet, dass der Inhalt der Klärgrube direkt mit dem Grundwasser verbunden ist, das wiederum mit Wasserläufen verbunden ist, die mit der Sejerøbugten und dem Badewasser verbunden sind“, erklärt Fanny Villadsen.

Das Problem wird noch dadurch verschärft, dass die Klärgruben im Spätsommer und zum Ende der Hüttensaison mit vielen Gästen gut gefüllt sind. Auf diese Weise werden bei starken Wolkenbrüchen und hohen Grundwasserständen Verschmutzungen aus Klärgruben in die Wasserläufe und in das Badegewässer in Sejerøbugten geleitet.

Strände sind frühestens am Montag wieder geöffnet. Rund 2.500 Ferienhäuser an der Sejerøbugten wurden bereits umgebaut, aber laut Fanny Villadsen stehen noch die Kanalisation von Tausenden Ferienhäusern aus, die bis heute über eine Klärgrubenlösung verfügen.

Auch der Strand von Sanddobberne wurde von E-Coli und Enterokokken heimgesucht. Foto: Morten Tiirikainen – TV2 ØST

Am Freitag werden wieder Proben von den Ständen genommen, teilt die Kommune Odsherred mit. Die Analysen der Proben werden voraussichtlich am darauffolgenden Montag abgeschlossen sein. Danach wird die Kommune Odsherred die Situation erneut mit der Styrelsen for Patientsikkerhed besprechen und ob es sicher ist, wieder ins Wasser zu gehen.

An folgenden Stränden wurden Schilder mit der Aufschrift „Baden abgeraten“ aufgestellt:

  • Nekseløvej
  • Sanddobberne
  • Vraget
  • Syd for Brokkenhøj
  • Veddinge Strand
  • Høve Strand ved Skoven
  • Høve Offentlige Strand
  • Lumsås Søndrestrand
  • Burvænget

Quelle: Kommune Odsherred

Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 20.08.2021

Fotos: TV2 ØST