Kritik an erneuten Bahnstreik im Personenverkehr ab Momtag
Die Bahn hatte der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten. Doch das reicht der Lokführergewerkschaft nicht aus und kündigte am heutigen Freitagvormittag weitere Streiks vom 21. bis 25. August an.
Im Personenverkehr beginnt der Streik erst am Montag, dem 23. August, um 02:00 Uhr und endet am Mittwoch um o2:00 Uhr. Der Güterverkehr dagegen wird schon ab Samstag 17:00 Uhr bestreikt.
Der Fahrgastverband Pro Bahn Schleswig-Holstein Hamburg hat Kritik am erneuten Bahnstreik geäußert. Es stelle sich die Frage, ob ein Streik während der Corona-Pandemie angemessen sei. Wegen der frühen Ankündigung könnten sich Fahrgäste dieses Mal aber wenigstens besser auf den Streik einstellen, so Pro Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann.
Die Deutsche Bahn will zeitnah darüber informieren, welche Züge ab Montag von dem Streik betroffen sind. Ersatzfahrpläne werden erarbeitet.
Nach den „Chaos-Tagen“ bei der Deutschen Bahn zieht die zweite Gewekschaft bei der Bahn, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), nach und droht mit der Aufkündigung des kürzlich abgeschlossenen Tarifvertrags, sollte die Gewerkschaft Deutscher Lockführer (GDL) von Seiten der Deutschen Bahn bevorzugt werden. Dieses kündigte der EVG-Chef Klaus-Dieter Hommel im Gespräch mit der „Rheinischen Post“an.
Einseitige Zugeständnisse für die GDL würden neue Auseinandersetzungen und weitere Bahnstreiks bedeuten. „Wir haben für unseren Tarifvertrag ein Sonderkündigungsrecht ausgehandelt für den Fall, dass es mit einer anderen Gewerkschaft wesentlich andere Regelungen gibt“, erklärte Hommel.
von
Günter Schwarz – 20.08.2021
Foto: Archivbild