Drei Geisterfahrer gestern Abend auf der Storebæltbroen
Dreimal gelang es den drei deutschen Autos in dieser Nacht, über die Storebæltbroen (Große-Belt-Brücke) zu fahren. Einmal in die falsche Richtung und zweimal in die richtige Richtung. Ein ungewöhnliches und nicht ungefährliches Erlebnis hatten gestern Abend die Insassen von drei deutschen Autos, als sie auf der falschen Spur über die Hochbrücke der Storebæltbroen fuhren.
Der Vorfall führte dazu, dass die Storebæltbroen am Samstagabend zwischen 03:30 und 04:00 Uhr für den Autoverkehr in Richtung Fyn (Fünen) kurzzeitig gesperrt wurde. Dieses teilt der diensthabende Beamte der von Sydsjællands og Lolland-Falsters Politi (Südseeland und Lolland-Falster Polizei) gegenüber TV 2 mit.
Die drei deutschen Autos waren laut Polizei auf dem Weg von Hamburg nach Schweden. Hier entstand die Misere, als in der Nacht kurzzeitige Straßenbauarbeiten an der Storebæltbroen durchgeführt wurden, die den Verkehr zeitweise auf die Gegenfahrbahn umleiteten. Hier ist nach Ansicht der Storebæltbroen im Zusammenhang mit der Entfernung der Beschilderung und Abgrenzung eine unzureichende Lenkung der Autofahrer eingerichtet worden und die drei deutschen Autos konnten somit auf die falsche Spur geraten.
Die Polizei sagt, dass die Straßenarbeiten in Sprogø stattgefunden haben, aber inzwischen wurde sie vollständig entfernt, weshalb die Polizei nicht genau weiß, was schief gelaufen ist. Fest steht jedoch, dass die drei deutschen Autos über die Hochbrücke bis zur Mautstelle weiterfahren konnten – auf der falschen Seite.
Als die Autos die Mautstelle erreichten, wurden die Polizei und Sund & Bælt auf die drei Geisterfahrer aufmerksam und beschlossen, die Brücke in Richtung Fyn zu schließen. Als sie die Mautstelle erreichten, dämmerte es den Deutschen, dass sie verkehrt gefahren waren. Die drei Autos drehten um und fuhren über die Storebæltbroen zurück in Richtung Fyn – diesmal in der richtigen Fahrtrichtung – um nach der Baustelle oder einer Ausfahrt zu suchen, an der sie wenden konnten. Aber die Straßenarbeiten waren, soweit die Polizei weiß, bei der Rückkehr der Autofahrer schon beendet, und so ging es weiter über die Storebæltbroen, bis sich die Polizei in Knudshoved auf Fyn bei ihnen meldete.
„Die drei Deutschen seien ,etwas schockiert‘ von dieser Erfahrung gewesen“, sagt der Wachchef, der die Autofahrer jedoch dafür lobt, dass sie umgedreht haben, als sie entdeckten, dass sie sich auf einer unpassenden Fahrspur befanden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen menschlichen Fehler handelt und dass in dem Fall keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.
„Die Deutschen wurden unversehrt in Richtung Schweden geschickt. Daher sei es auch für die Polizei schwierig, genau aufzudecken, was schief gelaufen sei“, sagt der diensthabende Beamte der Sydsjællands og Lolland-Falsters Politi.
Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von
Günter Schwarz – 21.08.2021
Fotos: TV2 FYN