Der Streik in Deutschland der deutschen Lokomotivführer beginnt im Persoenenverkehr ab Montag um 02:00 Uhr. Auch Züge der dänischen Staatsbahn (DSB) werden davon betroffen sein.

Millionen Pendler und Touristen werden am Montag vergeblich auf den Zug warten, wenn der Zugverkehr in ganz Deutschland wieder von Streiks betroffen ist. Das teilte die Gewerkschaft der deutschen Lokomotivführer (GDL) nach Angaben der Süddeutschen Zeitung am Freitagmorgen mit.

Der Streik dauert ab Montagmorgen 48 Stunden, bei Güterzügen beginnt er am Samstagnachmittag um 17:00 Uhr. Auch dänische Reisende sind von dem Streik betroffen. Die DSB hat derzeit 11 Abfahrten nach Hamburg und weitere zu anderen Orten. „Es werden auch Züge von København und Aarhus nach Deutschland fahren, aber sie können nur bis Padborg kpmmen“, sagt der Informationsmanager der DSB, Tony Bispeskov.

„Dagegen sollen die InterCity-Züge, die von Fredericia in Richtung Flensburg und zurück verkehren, voraussichtlich weiterfahren“, heißt es. Er sagt, dass die Dänen, die ein Ticket für diese Abfahrten haben, sich auf der Website der DSB informieren können. „Wer bereits ein Ticket hat – zum Beispiel für Montag, für den viele Tickets verkauft sind – kann auf der DSB-Website entweder ein neues Ticket für einen anderen Tag bekommen oder das Geld zurückerhalten“, sagt Tony Bispeskov.

Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ sind rund 75 Prozent aller Fernverkehrszüge und 60 Prozent der Nahverkehrszüge in Deutschland vom Streik betroffen. Der Streik wurde ausgerufen, nachdem die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn gescheitert sind.

Bei einer Pressekonferenz am Freitag macht der Vorsitzende des Lokführerverbandes Claus Weselsky die Deutsche Bahn für eine passive Haltung und die abgebrochenen Verhandlungen verantwortlich. „Wir sehen uns gezwungen, das Bahnmanagement zu drängen, diese Haltung aufzugeben, sagt Weselsky laut der Nachrichtenagentur AFP.

Die GDL fordert insgesamt eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent mit einer Laufzeit von 28 Monaten und einen einmaligen Corona-Bonus in Höhe von 600 Euro, was jedoch zu Meinungsverschiedenheiten geführt hat – auch über den Zeithorizont, denn die Bahn bitet auch 3,2 Prozent aber über eine Laufzeit von 40 Monaten und keinen Bonus.

Die Deutsche Bahn fordert die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Laut „Süddeutsche Zeitung“ bezeichnet die Deutsche Bahn den Streik als „unnötig“. „Wir brauchen einen Verhandlungspartner, der nicht nur streikt, sondern auch zu Lösungen bereit ist“, heßt es aus dem Unternehmen.

Deutsche Zeitungen schreiben, dass Quellen innerhalb der Gewerkschaft und der Bahn erwarten, dass sich der Konflikt über Wochen hinziehen kann. Insgesamt registrierte die Deutsche Bahn im Jahr 2020 1,5 Milliarden Fahrgäste. Unter anderem musste das Unternehmen durch die Corona-Pandemie einen starken Umsatzrückgang gegenüber 2019 hinnehmen.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 21.08.2021

Fotos: TV SYD