(København) – Unter Verwendung der Ausweisdaten seines Bruders sei ein Mann unter Verstoß gegen das Urteil von Kabul nach København geflogen, heißt es in der Anklageschrift. Ohne Pass oder andere Ausweispapiere ist am Sonntag ein 23-jähriger Mann mit einem Evakuierungsflugzeug von Kabul nach København geflogen.

Doch da der Mann im vergangenen Jahr zu einem Einreiseverbot für Dänemark verurteilt wurde, wurde er am heutigen Montag zu einer Vernehmung dem Københavns Byrettet (Stadtgericht) vorgeführt. Hier weigerte er sich, sich über den Vorwurf des Verstoßes gegen das Einreiseverbot einzulassen. Er erklärte lediglich, er sei aus Afghanistan nach Dänemark gekommen, „um sich in Sicherheit zu bringen“. Er erklärte auch, dass er noch Familie in Dänemark hat.

Der 23-Jährige wurde wegen des Besitzes einer Schusswaffe zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Er ist auch mit der verbotenen Bande „Loyal To Familia“ verbunden. Das Urteil erhielt er im vergangenen Jahr, im Juli 2021 wurde er über die Türkei außer Landes geschickt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft nutzte der Mann die Identität seines Bruders bei der Polizei. Anschließend hat er jedoch seine wahre Identität bestätigt.

Nach der Venehmung wurde er für 24 Tage in Untersuchungshaft genommen.

Quelle: TV LORRY – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 23.08.2021

Fotos: TV LORRY