Christiansø: Ein Sommer ohne „Georg Stage“ undenkbar
(Christiansø) – Ein Vorschlag für ein Finanzgesetz streicht Fahrten mit dem Segeschulschiff „Georg Stage“ und stößt auf Christiansø nicht gerade auf Begeisterung. Wenn der Vorschlag der Regierung für ein Finanzgesetz Wirklichkeit wird, wird es künftig nur noch eine jährliche Kreuzfahrt mit dem Schulschiff „Georg Stage“ geben.
Seit drei Jahren gibt es sonst zwei Kreuzfahrten im Jahr mit dem Schulschiff. Dafür ist im Vorschlag des Finanzgesetzes aber kein Geld vorgesehen. Die „Georg Stages“ Minde Stiftung, die das Schulschiff betreibt, steht unter Schock. „Unsere Schüler erhalten auf Anhieb in Jobs, obwohl einige von ihnen in der Vergangenheit Schwierigkeiten hatten, sich in das Bildungssystem einzufügen“, sagt Direktor Asser Amdisen in einer Pressemitteilung.
Auf Christiansø wird die Aussicht auf das Verschwinden des traditionellen Besuchs des Schulschiffs sicherlich nicht mit Freude aufgenommen. „Der Besuch von Georg Stage lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, und der einwöchige Besuch ist für uns Inselbewohner und für die Crew von der ,Georg Stage‘ voller Traditionen“, sagt der Leiter der Christiansø-Verwaltung, Søren Thiim Andersen, zu TV2/Bornholm.
Er beschreibt, wie der einwöchige Besuch der „Georg Stage“ auf Christiansø normalerweise voller Spaß und aufregender Traditionen ist, an denen alle beteiligt sind. Außerdem ist der Besuch auf Christiansø in der Regel am Ende der Reise, und daher finden auf Christiansø immer Abschlussprüfungen statt. „Es ist einfach eine einwöchige Party, und wir werden es schwer haben, auf den jährlichen Besuch zu verzichten“, sagt Søren Thiim Andersen.
Die „Georg Stage“ besuchte Christiansø zuletzt im Juni dieses Jahres.
Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 30.08.2021
Foto: TV2/Bornholm