Die Marschbahn, der Fernverkehrszug von Kiel nach München oder die Regionalbahn: Von Donnerstag an müssen sich Pendler und Reisende im Land wegen des 5-tägigen Warnstreiks der GDL abermals weniger Wochen auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen.

Der dritte Streik im laufenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn (DB) wird mehr als fünf Tage, also 120 Stunden, dauern. So lange will die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) von Donnerstag, den 02.09.2021, an den Personenverkehr bei der Bahn bestreiken. Es wäre damit einer der längsten Warnstreiks im Schienenverkehr überhaupt.

Der Streik im Personenverkehr soll am Donnerstag um 02:00 Uhr beginnen und den Regional- ebenso wie den Fernverkehr betreffen. Der Streik im Güterverkehr beginnt dagegen bereits am Mittwochabend um 17:00 Uhr.

Laut Hartmut Petersen von der GDL-Nord werden alle Verbindungen in Schleswig-Holstein beeinträchtigt sein. Die Menschen sollten sich daher schon jetzt über Alternativen oder Fahrgemeinschaften Gedanken machen, so Petersen.

Der Tarifkonflikt zieht sich in die Länge, so dass vielen Fahrgästen der Geduldsfaden reißt, so der Fahrgastverband Pro Bahn. Er forderte die Beteiligten des Tarifkonflikts auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Viele Fahrgäste sind mit ihrer Geduld am Ende“, sagte Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender. „Gerade jetzt, wo viele nach längerer pandemiebedingter Unterbrechung wieder zur Bahn zurückfinden wollen, erzeugt die Auseinandersetzung bei vielen nur noch Unverständnis“, bemängelte er.

Die Deutsche Bahn will nach eigenen Angaben ein Viertel der üblichen Zugverbindungen bis Dienstag, den 07.09.2021, kommender Woche anbieten. So lange soll der Streik andauern.

Es gibt es einen Ersatzfahrplan. Dieser ist in der DB Navigator App und online in der Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn zu finden. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, sind in der Liveauskunft nur Züge zu finden, die in jedem Fall bis zum Ziel fahren. Außerdem können sich Fahrgäste an die Streikhotline der Bahn unter der Nummer 08000/99 66 33 oder an das DB-Personal am Bahnsteig wenden.

von

Günter Schwarz – 31.08.2021

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