(Skagen) – Nach knapp zwei Jahren Corona-bedingter Abwesenheit legen die Kreuzfahrtschiffe nun wieder im Hafen von Skagen an. Es bedeutet viel für die Stadt und die Wirtschaft, so der Direktor des Tourismusverbandes.

Skagen wurde wegen der Corona seit Oktober 2019 nicht mehr von einem Kreuzfahrtschiff angelaufen, doch nun sind die Kreuzfahrtschiffe und Touristen wieder im Hafen von Skagen anzutreffen. Das dritte Schiff dieser Saison hat heute im Hafen angelegt, und es gibt eine etwas besondere Atmosphäre.

„Sie sind besonders stolz, wenn ein Schiff wie die ,Sprit of Adventure‘ ankommt, das noch nie in Skagen war. Das finde ich eine sehr positive Geschichte“, sagt René Zeeberg, Direktor von Turistforening Toppen Af Danmark. Neben der Tatsache, dass ein komplett neues Schiff in der Stadt angekommen ist, bedeutet es der Stadt auch viel. In Skagen sind nicht nur Gäste von den Kreuzfahrtschiffen anzutreffen. „Touristen kommen auch, um zu sehen, dass im Hafen ein so großes, schönes Schiff liegt“, sagt René Zeeberg.

Die vielen Touristen haben auch einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft der Region. Es wird geschätzt, dass ein Kreuzfahrtgast bei einem Besuch durchschnittlich 500 Kronen (67,24 Euro) pro Tag ausgibt. Aber nicht nur für die Geschäfte und Restaurants der Stadt ist es wichtig, dass die Kreuzfahrtschiffe in Dänemarks nördlichster Stadt liegen. Auch für den Hafen von Skagen ist es von großer Bedeutung und ein nicht mehr wegzudenkendes Einkommen geworden.

„Wir haben einen Mitarbeiter, der die Kreuzfahrtschiffe betreut, und die Schiffe machen dann 10-20 Prozent des Gesamtumsatzes des Hafens aus. Es ist also ein Geschäftsfeld geworden, auf das wir nicht verzichten können“, sagt Willy B. Hansen, Hafendirektor im Hafen Skagen.

Auch bei Toppen Af Danmark ist man sich bewusst, dass es nicht nur etwas für die Stadt, sondern auch für den Hafen von Skagen bedeutet. „Der Hafen ist auch ein großer und wichtiger Arbeitsplatz in Skagen, und wenn es ein solches Schiff gibt, bietet es auch ein zusätzliches Hafeneinkommen. Alles in allem also sehr positiv“, sagt René Zeeberg.

Freude auf die nächste Saison, denn in diesem Jahr schafft man es nicht, die verlorene Zeit unter den Corona-Beschränkungen finanziell wettzumachen. Der Hafen blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn man weit vom normalen Niveau von Kreuzfahrtschiffen entfernt ist, das 2019 bei 43 lag.

„Wir ziehen den Staub ab und zeigen, dass wir noch da sind, und dann läuft es nächstes Jahr wieder normaler“, sagt René Zeeberg. Das Positive sieht man darin, dass es doch etwas Aktivität gibt. Laut Willy B. Hansen kann es für die Einheimischen in der Gegend erhebend sein.

„Für die lokale Gemeinschaft ist es positiv, dass sie erwarten kann, dass wir ab 2022 deutlich mehr Aktivität und damit auch etwas mehr Wirtschaft für unsere Region generieren können“, sagt er.

Der Hafen von Skagen wird später im September ein weiteres Schiff empfangen, das möglicherweise das letzte dieser Saison ist.

Die unter der Flagge des United Kindoms fahrende „Spirit of Adventure“ der Saga-Gruppe wurde 2020 auf der Meyer Werft in Papenburg gebaut. Das 58.250 BRT große Schiff von 236 Meter Länge bietet auf 15 Decks 999 Passagieren Platz, die von 540 Besatzungsmitgliedern betreut werden.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 31.08.2021

Foto: TV NORD