(Fanø) – Einstimmig hat der Wirtschafts-, Natur- und Technologieausschuss auf Fanø hat beschlossen, dass der Troll aus recyceltem Holz von seinem derzeitigen Platz versetzt werden muss – wieder einmal.

Der Troll „Anker Drømmefanger“ sitzt auf dem Gras der alten Mülldeponie auf Fanø – aber bald ist es vorbei. Laut der Zeitung „JydskeVestkysten“ hat ein einstimmiger Beschluss des genannten Ausschusses am Montag entschieden, dass das Kunstwerk versetzt werden muss, und der Grund liegt in der Gefahr einer Millionenrechnung für die steuerpflichtigen Inselbewohner.

Der derzeitige Standort des Trolls sollte in einem neuen lokalen Plan legalisiert werden, und er ist derjenige, der Millionenkosten für die Untersuchung, Reinigung und Aufdeckung von giftigem Hafenschlamm und anderen Abfällen auslösen kann.

„Wir wollen nicht riskieren, einen unbekannt hohen Betrag für die Umweltgenehmigung und die Reinigung der alten Deponie auszugeben. Die Säuberung der Aufstellungsfläche am Hafen sollte 650.000 Kronen (87.400 Euro) ursprünglich kosten und können aber bis zu zwei Millionen Kronen (269 Tsd. Euro) kosten. Aus diesen Erfahrungen gelernt, haben wir einen Änderungsantrag vorgeschlagen, der einstimmig angenommen wurde“, sagt Erik Nørreby (Venstre / Rechtsliberale Partei), stellvertretender Bürgermeister von Fanø, gegenüber der Zeitung.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Troll, hinter dem der Künstler Thomas Dambo steht, einen neuen Standort haben muss. Der Troll „Anker Drømmefanger“ war von Anfang an für einen Platz in der Plantage auf der Insel gedacht und der Troll war noch im Bau, als der örtliche Teil der Danmarks Naturforening (Dänemarks Naturverein) mit Protest gegen den Standort drohte. Der Bürgermeister und Vertreter der Verwaltung fanden daraufhin den jetzigen Standort, der inzwischen auch in Gegenwind geriet. Unter anderem vom Nachbarn des Kunstwerks Jens Madsen, dessen Felder den Weg zum Troll säumen.

Politisch wurde der Troll ebenfalls diskutiert. Im Dezember letzten Jahres beschloss der Wirtschafts-, Natur- und Technologieausschuss, das Kunstwerk im März zu entfernen, aber linke Mitglieder forderten den Fall im Inselrat, wo eine knappe Mehrheit den Troll sitzen ließ – bis jetzt.

Laut „JydskeVestkysten“ muss die Verwaltung in der Gemeinde nach der Entscheidung vom Montag nun drei bis fünf neue Standorte für das Kunstwerk benennen. Anschließend müssen sie öffentlich beraten werden. Der Vorsitzende des Ausschusses, Christian Lorenzen (Det Konservative Folkeparti), begrüßt die Entscheidung. „Man kann wohl sagen, dass der Umzug jetzt endlich in vollem Umfang passiert“, sagt er der Zeitung.

Der Troll „Anker Drømmefanger“ ist einer von 70 Trollen von Thomas Dambo, die im In- und Ausland aufgestellt sind.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 31.08.2021

Foto: TV SYD