Die Bemühungen der schwedischen Polizei, die vielen Steinwürfe auf der E65 vornehmlich auf dänische Fahrzeuge aufzuklären, gelten nicht mehr als „regionaler Einzelvorfall“. Aber die Bemühungen auf lokaler Ebene gehen weiter, verspricht die Sprecherin der Polisregion Syd (Polizeiregion Süd).

Die Bemühungen, den oder die Täter festzunehmen, die seit dem Frühjahr auf der E65 überwiegend dänische Verkehrsteilnehmer mit Steinen beworfen haben, ändern nun ihren Charakter intern in der schwedischen Polizei. Die Aufgabe werde nicht mehr als „regionaler separater Vorfall“ bezeichnet, sagt die Pressesprecherin der Polisregion Syd, Ewa-Gun Westford.

„Es geht zurück auf eine lokale Anstrengung, aber für die Öffentlichkeit ist das nicht wirklich wichtig, weil wir auf lokaler Ebene weiter daran arbeiten“, sagt sie.

Ende Juni wurden die Bemühungen verstärkt, als die Nationale Einsatzabteilung der schwedischen Polizei (NOA) in die Arbeit einbezogen wurde. Seitdem wurde intensiv an neuen Informationen gearbeitet und auch eine Täterprofilgruppe hat mit der Polisregion Syd zusammengearbeitet.

„Wir haben auch eine Zusammenarbeit mit der dänischen Polizei und anderen Akteuren. Mit all dem, was wir in ,dem separaten Vorfall‘ gelernt haben, entscheiden wir uns nun, zurückzugehen und als lokale Anstrengung daran zu arbeiten“, sagt die Polizeisprecherin.

Aber ist es nicht eine Herabstufung des Aufwands? „Nein, ist es nicht. Ein separater Vorfall ist etwas, das in Gang gesetzt wird, wenn man erkennt, dass man auf lokaler Ebene Hilfe braucht. Das Ziel eines separaten Vorfalls sei nicht, dass er nicht lange dauern soll“, sagt Ewa-Gun Westford.

Der Sprecherin erklärte auch, dass es noch keine Verdächtige in dem Fall gebe. Ist es für Sie nicht ein wenig frustrierend, dass Sie den Fall nicht lösen können? „Natürlich ist es frustrierend, denn wir alle wollen die Fälle lösen. Es ist eine so seltsame Reihe von Ereignissen“, sagt sie.

Daher hat sie auch einen klaren Aufruf an die Leute, die auf der E65 zwischen Malmö und Ystad fahren. „Es ist immer noch so, da wir jeden Tag daran arbeiten, ist es wichtig, dass sich jeder, der Vorfälle mit Steinen erlebt, mit uns in Verbindung setzt.“

Die Zahl der bestätigten Steinwürfe steht derzeit bei 118. Die schwedische Polizei untersucht jedoch am Montag einen Fall, bei dem ein dänischer Autofahrer von einem Stein getroffen wurde. Ob es ein Steinschlag oder ein Steinwurf war, ist noch unklar.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 04.09.2021

Foto: TV2/Bornholm