(Odense) – „Eine Schleuse im Odense Fjord oder Deiche können dazu beitragen, das Ausmaß der Überschwemmungen in Odense in Zukunft zu reduzieren. Auch dürften in den gefährdeten Gebieten keine Häuser gebaut werden“, meint ein Stadtrat.

Tiefliegende Gebiete in Næsby oder Seden in Odense können in Zukunft durch den Klimawandel überflutet werden, wenn jetzt nichts unternommen wird. „Es gibt viele Einwohner von Odense, die leider in einigen Gegenden leben, in denen wir in 10-50 Jahren riskieren, dass das Wasser dorthin kommt. Deshalb müssen wir sie jetzt schon sichern“, sagt Stadt- und Kulturrat Christoffer Lilleholt (Venstre / Rechtsliberale Partei).

Er schlägt deshalb vor, in den gefährdeten Gebieten, zum Beispiel in der Nähe des Odense Fjords, keine neuen Häuser mehr zu bauen. Darüber hinaus muss im Fjord präventiv gearbeitet werden, um eine bestmögliche Sicherung der bereits gebauten Häuser in den Gebieten zu verhindern.

„Es gibt wahrscheinlich zwei Lösungen: entweder eine Schleuse oder Deiche entlangdes Fjords. Realistisch ist wohl, den Bau von Deichen rund um Odense in Erwägung zu ziehen und zu prüfen, wie wir die Gebiete am besten sichern können“, sagt Christoffer Lilleholt.

Es ist unvermeidlich, dass die Kommune und die Einwohner von Odense für die Sicherung der Gebäude in der Stadt oder am Fjord zahlen müssen. Der Stadtrat wird aber auch versuchen, Gelder zu bekommen und den Staat finanziell zu beteiligen. Christoffer Lilleholt hofft, dass er im Zusammenhang mit den Haushaltsverhandlungen in der Kommune Geld für eine Art Sekretariat auftreiben kann, in dem es Menschen geben kann, die zielstrebig an dieser Aufgabe arbeiten.

„Wenn sich das Klima ändert, ist es eine gemeinsame Aufgabe, sicherzustellen, dass diejenigen, die sich vor 30-40 Jahren dort niedergelassen haben, weiterhin dort leben können“, sagt Chrisoffer Lilleholt. „Wir müssen schauen, wo es in 50 oder 100 Jahren Wasser gibt. Wir schätzen, dass die Häuser, die wir bauen, auch in 50-100 Jahren da sein werden“, fährt er fort.

Laut dem jüngsten Klimabericht der UNO werden die Weltmeere in den nächsten Jahrzehnten, Jahrhunderten und wahrscheinlich Jahrtausenden weiter ansteigen.

Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 08.09.2021

Fotos: TV2 FYN