Tag des Denkmals
(Kiel) – Am Tag des offenen Denkmals sind an diesem Sonntag ist es möglich, einen Blick hinter sonst verschlossene Türen werfen. Gebäude und andere Einrichtungen sind geöffnet, die normalerweise nicht für Besucher zugänglich sind.
Mit dabei sind zum Beispiel die Marienkirche in Bad Segeberg, das Schloss in Eutin, das Schifffahrtsmuseum in Flensburg und der Steinzeitpark in Albersdorf. An und in rund 85 Denkmälern in Schleswig-Holstein, darunter Kirchen und Museen, aber auch Wohnhäuser, Bunker und historische Fahrzeuge, werden beispielsweise Führungen angeboten, Mitmachangebote für Kinder veranstaltet und für das leibliche Wohl gesorgt.
Im Schleswiger St. Petri Dom wurde zum 500. Jubiläum des Bordesholmer Altars unter anderem ein mobiles Postamt mit Sonderstempel und eine Schauwerkstatt der Schnitzschule Flensburg eingerichtet. Der Altar gilt als Meisterwerk der spätgotischen Schnitzkunst und wurde von 1514 bis 1521 von Hans Brüggemann und seinen Gesellen geschaffen.
So kann in Plön das einzige noch erhaltene Lustschloss Schleswig-Holsteins besichtigt werden. Das im Stile des Rokokos errichtete Prinzenhaus diente einst als Wohn- und Schulort für die Söhne Friedrichs II., des letzten deutschen Kaisers. Heute finden in den reich mit Stuck verzierten Innenräumen des Schlosses Konzerte und Trauungen statt.
Auch die zwei unscheinbaren Klinkerbauten im Rendsburger Stadtpark lassen ihren historischen Verwendungszweck nicht erahnen: Bis vor wenigen Jahren wurden die „Pulverschuppen“ als Ersatzräume für das örtliche Gymnasium genutzt. Dabei wurde dort, wo Kinder bis vor kurzem noch Mathe und Deutsch lernten, viele Jahre lang Schießpulver hergestellt. Heute befindet sich im Dachgeschoss eine große Modelleisenbahn mit 600 Metern Gleisen, die sich Besucher ebenfalls anschauen können.
Den bundesweiten Tag des offenen Denkmals gibt es seit 1993. Das Motto der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Tag des offenen Denkmals koordiniert, ist in diesem Jahr „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“.
von
Günter Schwarz – 12.09.2021
Foto: Archivbild