(Esbjerg) – Die Syd- og Sønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei) ermittelt noch intensiv, um die Hintergründe für einen blutigen Messer-Angriff vor einer Woche in Esbjerg aufzuklären. Nach dem Angriff am vergangenen Dienstag bei Præstebakken in Esbjerg, bei dem zwei junge Männer mit einem Messer erstochen wurden, erhöht die Syd- og Sønderjyllands Politi nun den Druck auf die Bandengruppen – und setzt dabei eine Reihe von Werkzeugen unter anderem aus dem Bandenmilieu ein.

Ein 27-jähriger Mann wurde bereits wegen versuchten Mordes bei der Messerstecherei, bei der zwei Männer im Alter von 20 und 25 Jahren schwer verletzt wurden, in Untersuchungshaft genommen. Die Polizei ermittelt noch intensiv, um die Details der Messerstecherei aufzuklären.

„Sowohl unsere als auch die Rigspolitiet (Reichspolizei) sind der Meinung, dass es in Esbjerg einen Konflikt zwischen rivalisierenden Banden gibt. Vor diesem Hintergrund erhöhen wir den Druck auf das Bandenumfeld, unter anderem durch verstärkte präventive und sicherheitsschaffende Patrouillen zur Gewährleistung der Sicherheit der Bürger“, teilt Polizeiinspektor Jeppe Kjærgaard von der Syd- og Sønderjyllands Politi in einer Pressemitteilung mit.

Die Bandenbekämpfung, hinter der eine Mehrheit im Folketing steht, u. a. werden die Möglichkeit der Ermittlungen verstärkt , die Möglichkeit der Bestrafung bis auf das Doppelte kann erfolgen, die Einführung einer einstweiligen Verfügung als Teil der Strafe und strengere Regeln im Zusammenhang mit der Verurteilung werden vorgenommen.

Im Bedarfsfall kann auch auf der Grundlage der Bestimmungen des Polizeigesetzes eine Besuchszone eingerichtet werden. Dieses geschah beispielsweise in der zweiten Jahreshälfte 2018 aufgrund eines Konflikts im Bandenumfeld in Esbjerg, und die Polizei hat mit den Ergebnissen dieser Bemühungen gute Erfahrungen gemacht.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 14.09.2021

Fotos: TV SYD