Kommune zeigt privaten Pflegedienst bei der Polizei an
(Haderslev) – Der Pflegedienst „Sundplejen“ (Gesundpflege) wurde der Polizei gemeldet, da die Kommune Haderslev der Meinung ist, dass sie Zahlungen für Hilfe erhalten hat, die die Firma nie erbracht hat. Die Firma weist die Vorwürfe zurück.
Die Kommune Haderslev hat das private Pflegeunternehmen „Sundplejen“ bei der Polizei angezeigt. Das teilt die Kommune am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Dieses geschah, nachdem die Kommune das Unternehmen untersucht hat, weil es mehrere Beschwerden von Bürgern gab, dass sie nicht die gewünschte und vereinbarte Hilfe erhielten.
„Das ist eine ernste Angelegenheit. Wir haben den Umfang sehr gründlich aufgedeckt und glauben daher auch, dass wir über ausreichende Beweise verfügen, um den Fall fortzusetzen“, sagt Rolf Dalsgaard Johansen, Direktor der Erwachsenen- und Gesundheitsabteilung in der Kommune Haderslev.
Heute um 13:41 Uhr veröffentlichte die Journalistin Katrine Gregersen unter „katrine_gregersen_3.jpg“, die Kommune Haderslev wird das private Pflegeunternehmen „Sundplejen“ bei der Polizei anzeigen. Das bestätigte die Kommune am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
„Ich weiß nichts davon und lehne es entschieden ab“, sagt Tina Demiraj, Geschäfsführerin von „Sundplejen“. Die Kommune Haderslev schreibt in ihrer Pressemitteilung, dass die Untersuchung ergeben habe, dass Hausbesuche entweder verkürzt wurden oder dass der Besuch nie stattfand. Vor diesem Hintergrund hat sich die Kommune Haderslev entschieden, den Vertrag zu kündigen und der Polizei eine Anzeige vorzulegen, da die Kommune der Ansicht ist, dass „Sundplejen“ Zahlungen für Leistungen berechnet verlangt hat, die das Unternehmen nie geleistet hat.
Aber die Pflegedienstleiterin von „Sundplejen“, Tina Demiraj, erkennt diese Vorwürfe nicht an. „Zuallererst kann ich sagen, dass ich nichts darüber weiß. Uns ist in keiner Weise etwas bekannt geworden, dass es Bürger geben sollte, die nicht betreut und gepflegt werden.. Ich weiß es nicht, und dem widerspreche ich ganz entschieden“, sagte sie gegenüber TV SYD. Sie gibt jedoch zu, dass es Meinungsverschiedenheiten über die Abrechnungen gegeben habe.
„Die Kommune Haderslev und Sundplejen haben einen Fall, in dem wir die Kommune Haderslev verklagen können, weil wir uns nicht einig sind, wie die Dinge geregelt werden“, sagt Tina Demiraj. „Wenn es einen Fall gegeben haben sollte, würde ich annehmen, dass die Kommune Haderslev versucht hat, uns zu erreichen. Jetzt hat es unsere Anwältin übernommen und bittet um Zugang zu Dokumenten, um sich über die Unterstellungen zu informieren, in denen sich Bürger an die Kommune gewandt haben“, sagt sie.
Die Kommune kontaktiert derzeit die 73 betroffenen Bürger in Haderslev. Hier übernimmt zunächst die kommunale häusliche Pflege die Aufgaben von „Sundplejen“. In den kommenden Tagen haben die betroffenen Bürger anschließend die Möglichkeit, sich für einen neuen Anbieter zu entscheiden.
Die Kommune Haderslev möchte derzeit nicht weiter auf die Einzelheiten des Falls eingehen, da der Fall der Polizei übergeben wurde.
Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 15.09.2021
Fotos: TV SYD