(Silkeborg) – Viele Museen haben weit mehr Werke, als sie ausstellen können. Daher wird viel in Depots versteckt. Aber das Museum Jorn in Silkeborg will etwas dagegen tun.

Asger Jorn starb 1973 im Alter von 59 Jahren, aber sein Interesse an seiner Kunst ist noch immer lebendig. Und es gibt viel zu sehen. Das Museum Jorn hat über 30.000 Werke auf Lager, aber auch von vielen anderen Künstlern, aber vieles davon ist derzeit im Magazin versteckt. Anderes ist ausgeliehen.

Asger Jorn (1963)

„Es ist frustrierend. Wenn die Qualität wirklich erstklassig ist, wollen wir das auch zeigen können. Wir haben eine schöne Präsentation von Jorn, die immer verfügbar ist, aber wir haben noch viele weitere Werke, die es wert sind, gezeigt zu werden“, sagt Jacob Thage, Direktor des Museums.

Der Grund ist ganz einfach, weil in den aktuellen Räumen kein Platz ist. Daher plant das Museum Jorn ein neues, großes Museum in Silkeborg, damit mehr Platz für die Ausstellung zur Verfügung steht. Neben der Tatsache, dass mehrere Werke des weltberühmten Künstlers zum Vorschein kommen können, soll das neue Museum mitten in Silkeborg liegen und Stadt und Kunst besser miteinander verbinden.

Im neuen Museum wird mehr Platz für Kunst – sowohl traditionell als auch interaktiv – geschaffen. Die Visionsbilder sind kein Ausdruck der endgültigen Architektur. Foto: Illustration: Architektur

„Wir glauben, dass die fanta-stische Lage bis hinunter zu Silkeborg Langsø dem Museum eine ganz andere Bedeutung für die Stadt, für das Stadtle-ben, ja für die ganze Region geben kann“, sagt Jacob Thage. Die Umsetzung der Idee ist beim Architekturbüro Arkitema gelandet, ein neues Museum Jorn wird zwischen sieben und achthundert Millionen Kronen (94.1 Mio. und 106,6 Mio. Euro) kosten.

Der Beitrag der Kommune be-steht darin, den Bauplatz am Silkeborg Langsø zur Verfü-gung zu stellen, und dann wird die Stadt auch den Betriebszu-schuss für das Museum erhöhen. „Teilweise ist es ein großer Faktor in unserem kultu-rellen Leben, es ist ein Touristenmagnet und dann ist es auch noch eine echte ,Silkeborg-DNA’“, sagt Johan Brøds-gaard, Vorsitzender des Kultur-, Freizeit- und Sportausschusses der Kommune Silkeborg für die linksliberale Partei Ra-dikale Venstre.

Der Rest soll unter anderem von Stiftungen kommen, und der Direktor hofft, in drei bis fünf Jahren ein neues Museum präsentieren zu können, das international Beachtung findet. „Wir glauben, dass wir viele Menschen erreichen können, die normalerweise nicht in Kunstmuseen gehen“, sagt Jacob Thage.

Das Grün ist ins Museum gedacht. Die Visionsbilder sind kein Ausdruck der endgültigen Architektur. Foto: Illustration: Architektur

Quelle: TV2 ØSTJYLLAND – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 17.09.2021

Foto: TV2 ØSTJYLLAND