Im Krieg gegen invasive Krebsarten – Kommune ermutigt Bürger zur Krebsjagd
(Næstved) – Der Signalkrebs (lat.: Pacifastacus leniusculus), eine invasive Krebsart, aus dem Gebiet westlich der Rocky Mountains in Nordamerika ,die zu den Edelkrebsen gehört und recht wohlschmeckend ist, hat seinen Weg in mehrere Auen und Wasserlöcher in der Kommune Næstved gefunden. Die Krebse sind äußerst aggressiv und ein großes Ärgernis für die einheimischen Arten.
Daher erklärt die Kommune Næstved jetzt den exotischen Krebsen den Kampf und ermutigt die Bürger der Kommune, die unerwünschten Krebsarten zu fangen und möglicherweise zu essen, damit sie aus den Gewässern verschwinden. Auf Facebook hat die Kommune einen Beitrag zum Einstieg in das Krebsfischen gepostet. Besonders in der Suså bei Tystrup-Bavelse Søerne sind die unerwünschten Krebse auf dem Vormarsch, aber auch in der Fladså und in anderen Wasserlöchern bzw. stehenden Gewässern wurde die invasive Art schon gesichtet.
Vor allem Flusskrebse werden von den feindlichen Signalkrebsen bedrängt. Die beiden Arten sind sich in der Größe sehr ähnlich, aber der Outlaw-Signalkrebs zeichnet sich durch weiß/türkise Flecken auf seiner Klauenachse aus.
Warum ist der Signalkrebs unerwünscht?
- Der Signalkrebs verdrängt einheimische Krebsarten in Europa, da er robuster und aggressiver ist als die einheimischen und heute oft seltenen Krebsarten. Die Freisetzung von Signalkrebsen ist eine ernsthafte Bedrohung für die auf der Roten Liste aufgeführten europäischen Krebse.
- Signalkrebse können auch Träger der Krankheit Krebspest sein, die er alleine überleben kann, an der aber der einheimische europäische Krebs stirbt. Im 20. Jahrhundert starben unzählige Krebspopulationen in Mitteleuropa und Skandinavien an dieser Krankheit aus.
- Er hat einen erheblichen Einfluss auf das Pflanzenleben in der aquatischen Umwelt, da es große Mengen an Pflanzen frisst. Die Signalkrebse graben entlang von Wasserläufen Löcher in die Ufer, wodurch der Boden erodiert und die Wasserläufe beschädigt werden können.
Quelle: Dänische Umweltschutzbehörde
Laut der Kommune Næstved schmecken sowohl der große als auch der kleine Signalkrebs nach einem Ausflug in kochendes Wasser fantastisch. Das Gute an Signalkrebsen ist, dass sie das ganze Jahr über gefangen werden können. Außerdem gibt es für den Signalkrebs keine Mindestgröße, da es sich um eine invasive Art handelt. Dies bedeutet, dass nicht alle Krebse ins Wasser entlassen und vorzugsweise nach dem Fang getötet werden sollten – unabhängig von ihrer Größe.
Ansonsten gilt bei den Krebsen eine Mindestgröße von neun Zentimetern. Krebse dürfen jedoch nur zu bestimmten Jahreszeiten gefangen werden. In der Kommune Næstved sind Krebse jedoch so gefährdet, dass empfohlen wird, sie nach dem Fang immer wieder freizulassen.
Wenn Sie sich dem Kampf gegen die Krebsarten anschließen möchten, benötigen Sie Krebsfallen. Es gibt zwei Arten von Fallen, ein tote Süßwasserfische oder Katzenfutter, die einmal täglich kontrolliert werden muss. Mehr dazu erfahren Sie im Facebook-Post der Kommune.

Denken Sie daran, dass für das Krebsfischen Angellizenzen und die Erlaubnis des Eigentümers des Gebiets bis zum Bach erforderlich sind.
Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 20.09.2021
Fotos: TV2 ØST