(Odense) – In gut erhaltenen Gräbern in Tietgenbyen wurden Keramik und Schmuck gefunden. Die Funde zeigen, wie die damaligen Bewohner vor 2.000 Jahren in der Gegend lebten.

Archäologen der Odense Bys Museer (Odense Stadt Museen) befinden sich in Tietgenbyen im Prozess der größten Ausgrabung in der Geschichte des Museums. In der Gegend nördlich von Fraugde wurden in jüngster Zeit mehrere verblüffende Funde von der Bauernsteinzeit bis zur Eisenzeit gemacht – eine Zeit von etwa 2.500 Jahren vor unserer Zeitrechnung bis ins Jahr 600 n.Chr..

„Wir stecken gerade mitten in einem riesigen Ausgrabungsprojekt in einem Gebiet, in dem die Menschen der Vergan-genheit seit vielen Generationen ihr Leben gelebt und ihre Toten begraben haben“, sagt Museumsinspektor Jakob Bon-de, der für die tägliche Leitung der Ausgrabungen verantwortlich ist.

Der Boden eines der am besten erhaltenen Gräber. Die Überreste des Bestatteten sind gut sichtbar und neben einigen kleinen persönlichen Gegenständen wie Bronze-schmuck hat der Verstorbene vier Tongefäße mit ins Grab gebracht. Foto: Bys Museer Odense

„Es gab viele verschiedene Menschen, die hier ihr Leben verbracht haben, und jeder hat seine Spuren in der Gegend hinterlassen, in der er gelebt hat. Die Ausgrabungen sind eine Goldgrube an Informatio-nen darüber, wie sich das Le-ben hier in Tietgenbyen vor 2.000 – 3.000 Jahren entwickelt hat“, fährt er fort.

Zu den jüngsten Funden zählen zwei Tongefäße, die am Boden eines Grabmals aus der spätrö-mischen Eisenzeit gefunden wurden. Mit anderen Worten, die Keramik ist zwischen 1.600 und 1.850 Jahre alt. „Die Aus-grabungen geben uns die ein-malige Gelegenheit, den Men-schen, die hier in der Zeit vor der Entstehung von Odense lebten, unter die Haut zu gehen und neue Erkenntnisse über die Lebensweise vor mehreren tausend Jahren zu gewinnen, einige Kilometer östlich des heutigen Odense“, sagt Jakob Bauer.

Die Bauern der Vergangenheit lebten sowohl in Dörfern als auch auf Einzelhöfen. Auf den Bildern der Ausgrabungen sind die Überreste eines Bestatteten deutlich zu erkennen, und neben einigen kleinen persönlichen Gegenständen wie Schmuck aus Bronze hat der Verstorbene vier Tongefäße mit ins Grab gelegt bekommen.

Zwei Keramikgefäße, wie sie aussahen, als sie am Boden eines Grabes aus der späten römischen Eisenzeit gefunden wurden. Foto: Bys Museer Odense
Jacob Bonde ist der tägliche Leiter der Ausgrabungen, die die größten in der Geschichte der Stadtmuseen von Odense sind. Foto: Ole Holbech
Einer der vielen Funde, die Archäologen im Boden Fünens ausgegraben haben. Foto: Ole Holbech

Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 21.09.2021

Fotos: TV2 FYN