(Holbæk) – Wenn Sie im Stadtzentrum von Holbæk ein Mittagessen im Freien genießen oder sich ein Eis gönnen möchten, müssen Sie äoßerst wachsam sein. Holbæk wurde von gefräßigen Möwen besetzt und die greifen aus der Luft an.

In den letzten Jahren kamen immer mehr Möwen in das Stadtzentrum von Holbæk, und es sind jetzt so viele, dass es für die Bürger der Stadt zu einem definitiven Problem geworden ist. Die Möwen haben keine Angst vor Menschen und bemühen sich sehr um knusprige Pommes und ein Steak.

Obwohl die Möwen in Holbæk schon lange eine feste Größe im Stadtbild sind, ist das Problem mittlerweile so groß geworden, dass der Kommunalrat im Haushalt 2022 mehr Geld für die Möwenbekämpfung vorgesehen hat. Vorstandsmitglied Micheal Suhr (Det Konservative Folkeparti) ist damit zufrieden.

Die Möwen sind in Holbæk den Ratten gleichgestellt, wie es jetzt aussieht. „Sie greifen Kinder an, die mit Eiscreme spazieren gehen, sie setzen sich in Restaurants an Tische im Freien und essen, und sie machen Lärm vom Sonneaufgand bis zum Snnenuntergang“, sagt Michael Suhr von den Konservativen.

Für die Möwenbekämpfung werden jährlich insgesamt 50.000 Kromen (6.700 Euro) zusätzlich bereitgestellt. Damit beträgt das Jahresbudget für die Möwenbekämpfung nun 200.000 Kronen (26.900 Euro). Darüber hinaus wurden eine Million Kronen (134,460 Euro) für neue Mülleimer und physische Initiativen bereitgestellt, die sicherstellen werden, dass die Möwenbewegungen in der Stadt bekämpft werden.

Michael Suhr von den Konservativen hätte sich zwar gewünscht, dass der Kommunalrat doppelt so viel in die Möwenbekämpfung investiert hätte, freut sich aber dennoch, dass das Problem stärker in den Fokus gerückt wird. „Ich denke, wir müssen die Möwenpopulation mindestens halbieren. Sie sitzen auf den Ästen und warten dann darauf, dass du den Tisch verlässt. Sobald man geht, fliegen sie los und hacken“, erklärt Michael Suhr.

Die kreischenden Möwen waren schon immer ein fester Bestandteil des Himmels in Holbæk. Dieses liegt zum Teil an der ehemaligen Hafenumgebung von Holbæk, in der die Möwen von den hereingekommenen Kuttern profitierten. Aber mit den neuen Wohngebäuden am Hafen von Holbæk sind die Möwen gezwungen, neue Nahrungsquellen zu finden. Und hier hat sich das Stadtzentrum von Holbæk als wahres Buffet für die großen Möwen erwiesen. Ein weiterer Faktor für das wachsende Möwenproblem ist laut Michael Suhr, dass das Essen im Freien in Cafés und Restaurants in Holbæk zu einem beliebten Trend geworden ist.

„Wenn die Restaurants das Geschirr nicht schnell wegräumen, dann greifen die Möwen sofort an. Sobald die Leute vom Tisch aufstehen, sind sie da. Sie können nicht einmal auf die Toilette gehen, denn dann sind die Möwen sofort da“, erklärt Michael Suhr und fügt hinzu: „Es ist auch ein riesiges Problem für die Restaurants selbst. Es ist nicht schön, wenn man mit der Familie sitzt und der Nebentisch von einer großen Möwe angegriffen wird, es betrifft also alle Kunden der Restaurants.“

Die Kommune hat sich bereits früher in den Kampf gegen die Möwen eingesetzt, aber bisher ist es ihnen nicht gelungen, das Problem zu lösen. Es wurden bereits Versuche unternommen, die Möweneier zu besprühen, um die Population zu reduzieren, aber auch dieses hat nicht genug geholfen. Allerdings wurden auch nur Nester auf kommunalen Gebäuden besprüht, was laut Michael Suhr nicht ausreicht, um das Problem zu lösen.

„Es geht darum, mehr Eier zu besprühen und dafür zu sorgen, dass sie nichts zu fressen bekommen. Wenn wir das ganze Jahr über alle Eier besprühen, wird es ein ganzer Jahrgang fehlen. Und wenn sie keine Nahrung finden, fliegen sie woanders hin. Außerdem könnte eine Anordnung erteilt werden, die Restaurants verpflichtet, sofort aufzuräumen“, sagt er.

„Vielleicht gibt es also einige, die denken, dass es eine Schande für die Möwen ist, aber diese Leute wissen nicht, wie groß das Problem ist. Die Möwen sind zu einem riesigen Schädlingsproblem geworden“, sagt Michael Suhr.

Das Kommunalratsmitglied hofft, dass das Möwenproblem in naher Zukunft gelöst werden kann. Er glaubt, dass es ein viel besseres Stadtleben und ein besseres Erlebnis für die Besucher schaffen wird, die in der Stadt Holbæk essen gehen.

„Es würde ein viel besseres Außenklima in der Stadt Holbæk schaffen. Man sollte nicht länger nervös sein, im Freien Essen zu gehen oder sich in ein Restaurant zu setzen“, sagt Michael Suhr.

Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 25.09.2021

Foto: TV2 ØST