(Øxenhaverne) – In einem neuen Wissenszentrum zum Thema Holz für 20 Millionen Kronen (2,7 Mio. Euro) sollen Studenten, Forscher und die Industrie klüger über Holz werden. Holz wird zu einem knappen Gut, deshalb muss in-telligenter gebaut werden. Daher hat eine breit aufgestellte Gruppe aus der Holzwirtschaft und der Wissenschaft die Initiative für ein neues Lern- und Wissenszentrum ergriffen.

„Wir sollten es nicht nur lose verwenden, denn Holz ist ein knappes Gut. Wir dürfen nicht schlampig bauen, denn das Bauen mit Holz muss in der gesamten Holzbranche durchdacht werden“, sagt Forstkandidat Ulrik Nielsen, der im Len-kungskreis hinter dem Zentrum steht.

Die Bäume sind gepflanzt und die ersten Pavillons sind entstanden. Der Ort wird sich in Øxenhaverne auf Sydfyn (Süd-fünen) befinden und aus vier Gebäuden bestehen. Es entszteht ein Zentrumsheim für Kurse und mit Unterkunft sowie ein Zentrumsheim mit einem Gewächshaus zur Vermehrung von Bäumen.

Vom 24. bis 26. September findet ein Tag der offenen Tür statt. „Wir müssen die besten sein, wenn es darum geht, Me-thoden zur Verwendung von Holz zu entwickeln. Wir wollen neue Wege finden, um Holz als Baumaterial zu schaffen“, sagt Architekt Uffe Black Nielsen von der Lenkungsgruppe.

Das Zentrum kooperiert mit den führenden Forschenden der Forst- und Holztechnologie sowie mit Architekturschulen und Business Schools. Im Træets Hus müssen sie sich berufsgruppenübergreifend entwickeln und lernen, die richtigen Holzarten bestmöglich einzusetzen, um die knappe Ressource nicht zu verschwenden. Hier müssen Tischler lernen, wie Holz wächst. Ingenieure müssen verstehen, wie Tischler arbeiten. Und Gymnasiasten, wie auch zukünftige Generationen, müssen Holz verstehen.

„Vom Samen bis zum Holz wollen wir ein tieferes Verständnis der Eigenschaften von Holz schaffen. Als Gesellschaft müssen wir im Sinne einer nachhaltigen Besiedlung denken, und hier ist die Verwendung von Holz wohl der wichtigste Faktor für die grüne Wende“, sagt Architekt Uffe Black Nielsen.

Für den Bau des ersten der vier Gebäude hat er eine Vorabzusage in Höhe von 4 Mio. (537.900 Euro) erhalten. Insge-samt werden die Pläne 20 Millionen Kronen (2,7 Mio. Euro) kosten. Der klimafreundlichste Rohstoff der Welt Holz ist der klimafreundlichste Rohstoff der Welt, auch weil er CO₂-neutral ist.

Bäume entziehen der Luft während ihres Wachstums CO₂. Das Holz kann CO₂ speichern, und wenn es sich zersetzt und beispielsweise verbrennt oder verrottet, setzt es die gleiche Menge CO₂ wieder frei, die von anderen Bäumen aufge-nommen werden kann. Holz ist ein natürliches und lebendiges Material, und Sie müssen daher vorsichtig sein, was Sie ihm aussetzen. Dies gilt sowohl während des Wachstums, als auch bei der Verarbeitung.

„Uns fehlt viel grundlegendes Wissen über Holz. So lernen sie zum Beispiel in der Tischlerausbildung etwas über Ma-schinen und IT, aber das Grundlernen am Holz fehlt den Auszubildenden“, sagt Direktor Kim Axelsen vom P. A. Säge-werk in Korinth.

Die Nachfrage nach Holz steigt und im P.A. Sägewerk glaubt der Direktor, dass wir in Zukunft viel mehr Holz verwen-den müssen. „Die Nahrungskette für Holz ist in Vergessenheit geraten, denn wir alle wollen Designerstühle und Holz-böden. Aber wir importieren 60 Prozent des Holzes aus China. Wir müssen also mehr heimisches Holz anpflanzen und verwenden“, sagt Kim Axelsen.

Die Liebe zum Holz schimmert in den Pavillons durch, die experimentelle Arbeiten mit Holzkonstruktionen sind. Das Zentrum ist umgeben von allen Arten von Bäumen von Weiden über Birken und Zedern Foto: Forstbotanisk Center Øxenhaverne

Im Wissenszentrum beschäftigen sie sich mit der lokalen Holzproduktion. Um die Theorie mit der Praxis zu verbinden, besteht das Ziel darin, Wälder, Sägewerke zu besuchen, Versuche, Experimente und Konstruktionen im großen oder kleinen Maßstab in der Werkstatt des Zentrums durchzuführen. Täglich wird dort eine Mischung aus Forschern und Praktikern mit längeren oder kürzeren Aufenthalten studieren und experimentieren oder unterrichtet werden.

Die Syddansk Universitet (Universität Süddänemark) und die Københavns Universitet (Universität Kopenhagen) unter-stützen das Zentrum, in dem Studenten und Forscher während der Projektdurchführung zeitweise leben und arbeiten können. „Das ganze Verständnis, was Holz ist und wofür Holz verwendet werden kann, bietet das Zentrum“, sagt Uffe Schwarz Nielsen von der Lenkungsgruppe.

Die Lenkungsgruppe hinter Træets Hus

  • Ditlev Berner, Waldbesitzer
  • Holstenhuus Ulrik Nielsen, Kandidat für die Forstwirtschaft
  • Birgir Norddahl, außerordentliche Professorin an der Syddansk Universitet
  • Rasmus Bjørn, Tischlermeister

Das erste Gebäude wird die Scheune sein, in der ein Lehrraum und eine Werkstatt eingerichtet werden. Wenn die Fi-nanzen dafür stehen, soll später ein Center-Gebäude für Besprechungsräume und Unterkünfte gebaut werden. In einem kommenden Gewächshaus sollen Förster mit schnell wachsenden Arten experimentieren.

Jetzt arbeitet die Lenkungsgruppe daran, mit Akteuren der Holzindustrie Kontakt aufzunehmen, um den Rest des Baus zu finanzieren und den Lehrprozess zu entwickeln.

Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 25.09.2021

Fotos: TV2 FYN