(Bagenkop) – Am Donnerstag besuchten polnische „blaue Barretts“ das Kalte Kriegsmuseum Langelandsfortet in der Gemeindee Bagenkop, um die neue Ausstellung des Museums „Mod fremmede Kyster“ (Auf dem Weg zu fremden Ufern) zu sehen.

Von 1963 bis zum Ende des Kalten Krieges trainierte eine Gruppe von Polen, um Landungsoperationen an dänischen Stränden durchzuführen. Die Gruppe wurde die „blauen Barretts“ genannt. Am Donnerstag traf eine größere Gruppe der damaligen „ blauen Barretts“ auf Langeland ein – allerdings mit friedlicher Absicht.

Seit zwei bis drei Jahren haben wir eine Zusammenarbeit, die zu dieser Ausstellung über die blauen Barretts und deren besondere Beziehung zu Dänemark führen sollte. Und einige der älteren Männer, die hier zu Besuchwaren, haben sich einst darauf vorbereitet, in Dänemark zu militärisch zu operieren“, sagt Peer Henrik Hansen, der Direktor des Kalten Kriegsmuseums Langelandsfortet.

Die Ausstellung „Mod fremmede Kyster“ enthält sowohl neue als auch unbekannte Dokumente, die möglicherweise mehr Licht auf die Kriegsvorbereitungen zwischen Dänemark und Polen während des Kalten Krieges werfen, als es noch die Sowjetunion gab.

„Wir mussten Originalgegenstände aus Polen finden, damit wir mit ihrer Hilfe die Ausrüstung zeigen konnten, die die Polen bei der Operation gegen Dänemark vorgesehen hatten. Und dabei gewannen wir eine große Erfahrung und Wissenserweiterung“, sagt Peer Henrik Hansen.

Es war für alle spannend, die neue Ausstellung im Langelandsfortet zu erleben. Foto: Ole Holbech

Neben der großen Gruppe Polen war einer der dänischen Soldaten, die während des Kalten Krieges im Langelandsfortet stationiert waren, erschienen, um die neue Ausstellung zu sehen. „ Es ist manchmal etwas seltsam, den alten Feind zu treffen. Sie denken wahrscheinlich dasselbe, wenn sie hierher kommen. Jetzt sind sie plötzlich Freunde geworden, aber es gibt so viel, was sich wandelt“, sagt Phillip Nielsen.

Er zweifelt jedoch nicht daran, dass die Polen während des Kalten Krieges einen Vorteil gehabt hatten. „Wir hatten keinen Zweifel, dass sie gut ausgebildet waren, also konnten sie uns wahrscheinlich schlagen. Aber es ist nie zu etwas gekommen“, sagt der ehemalige Soldat.

Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 01.10.2021

Fotos: TV2 FYN