Wie bestimmt man den Preis für eine Hin- und Rückfahrt über die Øresundbroen (Öresundbrücke) – und wer entscheidet darüber? Gert Gregor ist davon überrascht, und deshalb hat TV 2 LORRY den Fall untersucht.

Seit 20 Jahren werden auf der Øresundbroen Stahl und Beton verlegt, damit Dänen problemlos das Nachbarland auf der anderen Seite des Øresunds besuchen können – und Schweden problemlos Dänemark besuchen können. Eine Fahrt auf die andere Seite des Klangs kostet allerdings 790 Kronen (196,20 Euro) – und genau der Preis ist Gert Gregor aus Søborg auf gefallen.

„Von 2005 bis 2007 reiste ich mehrmals pro Woche über die Øresundbroen oder die Storebæltsbroen (Große Belt Brücke) nach Lund oder Aarhus. Damals waren die Preise ziemlich gleich, und ich erinnere mich sogar daran, dass die Øresundbroen billiger war“, sagt er zu TV 2 LORRY. Gert musste jedoch kürzlich die Augenbrauen hochziehen, als er sah, wie hoch der Preis für ein Hin- und Rückfahrticket im Jahr 2021 ist.

„Als die Øresundbroen seinerzeit eröffnet wurde, sollte sie die Integration in der Øresundregion fördern. Mir scheint aberm Dänemark und Schweden wollen das Gegenteil“, sagt er. Dieaes hat Gert Gregor dazu veranlasst, die „Spørg Os-Side“ (Frag uns Seite) von TV 2 LORRY zu kontakten, wo seine Frage, wer die Öresundbrücke bepreist – und was die Preise beeinflusst, die Mehrheit der Stimmen bekommen hat.

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Wer bestimmt den Preis? Um zu wissen, warum es kostet, wie es kostet, über die Øresundbroen zu fahren, müssen wir zuerst eine Zeitreise unternehmen. Am 1. Juni 2000 wurde die Brücke nach langjähriger Bauzeit endlich eröffnet. Sie hatte etwa 30,1 Milliarden Kronen (4,047 Mrd. Euro) gekostet – zu Preisen von 2000 – für den Bau der Brücke“, erklärt Berit Vestergaard, Verkaufs- und Marketingleiterin bei Øresundsbroen.

„Der Bau wurde nicht aus Steuermitteln finanziert, sondern durch Kredite, die nun durch Gebühren von allen, die den Bau finanzierten, zurückgezahlt werden. Zum Jahreswechsel waren noch rund 9,7 Milliarden Kronen (1,3 Mrd. Euro) im Kredit“, sagt sie und fpgz anbei: „Neben der Rückzahlung sind auch laufende Investitionen und Wartungskosten erforderlich, um die Verbindung rund um die Uhr offen und sicher zu halten – und die Lebensdauer der Brücke so lange wie möglich zu erhalten.

Foto: Niels Christian Vilmann

Es sind die beiden Staatsunternehmen Sund & Bælt Holding A/S in Dänemark und SVEDAB AB in Schweden, die Mitglieder in den Vorstand des Konsortiums berufen, und dieser entscheidet über die Preisgestaltung. Und wenn eine Entscheidung darüber getroffen wird, basiert sie auf einer konkreten Einschätzung der Marktsituation und der Lebenszeit.

Die Preise richten sich also danach, dass die Brücke weiterbezahlt wird – aber wann sind wir damit fertig? –

Beim aktuellen Preisniveau und der Entwicklung des Verkehrsaufkommens gehen wir davon aus, dass die gesamte Verbindung im Jahr 2050 zurückgezahlt sein wird, was der ursprünglichen Planung entspricht, lautet die Antwort.

Aber was ist mit der guten Absicht?

Zu Gert Gregors großem Erstaunen gehört jedoch auch, dass die hohen Preise seiner Meinung nach nicht dazu beitragen, dass Dänen und Schweden zwischen den beiden Ländern des jeweils anderen oft hin- und herreisen können.

TV 2 LORRY hat Berit Vestergaard deshalb gefragt, wie sie auf diese Kritik reagiert. „Die Mission des Øresundsbroen Konsortiets ist es, eine sichere und moderne Verbindung zu unterhalten und zu betreiben, die jeden Tag mit Hilfe unserer Kunden zu mehr Begegnungen in der Region beiträgt – im Arbeitsleben, im Studentenleben, in der Wirtschaft und in der Freizeit“, antwortet sie und schließt: „Es liegt natürlich in unserem größten Interesse, dass der Verkehr über die Brücke steigt und die Region gestärkt wird, aber gleichzeitig müssen wir für ein wirtschaftlich gesundes Geschäft sorgen, damit die Verbindung bezahlt werden kann.“

Quelle: TV LORRY – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 02.10.2021

Fotos: TV LORRY