Ziel ist es, knapp 8 Millionen Tonnen CO₂ einzusparen, tatsächlich sieht die Vereinbarung aber nur eine Reduktion von 1,9 Millionen Tonnen vor. Am Montagabend wurde eine breite politische Einigung über eine grüne Umstellung der dänischen Landwirtschaft erzielt.

Es passierte nach stundenlangen Verhandlungen im Finanzministerium mit Finanzminister Nicolai Wammen (Socialdemokraterne) und Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei Rasmus Prehn (Socialdemokraterne) am Ende der Debatte.

Das Abkommen legt unter anderem verbindliche Reduktionsziele für die CO₂-Emissionen der Land- und Forstwirtschaft von 55-65 Prozent im Jahr 2030 gegenüber den Emissionen von 1990 fest. Laut Nicolai Wammen handelt es sich um ein sehr ambitioniertes Agrarabkommen.

„Heute Abend können wir ein historisches Abkommen für die dänische Landwirtschaft, aber auch für unsere Klimaschutzbemühungen präsentieren. Eine sehr große politische Mehrheit der Parteien hat sich auf eine Übereinkunft geeinigt. Es erlaubt uns, unsere Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig unsere Hand über die Landwirtschaft zu halten“, sagte er in der Nacht zum Montag.

Konkret wurde das Abkommen zwischen der Regierung, der rechtsiberalen Partei Venstre, der Socialistisk Folkeparti, der Dansk Folkeparti (Dänischen VolksparteiI, den Radikale Venstre, der Rnhrdslisten (Einheitsliste), Det Konservative Folkeparti, der Nye Borgerlige, Liberal Alliance und Kristendemokraterne geschlossen.

Bereits im April 2021 hat die Regierung ihren Vorschlag für das Agrarabkommen vorgelegt. Ausgangspunkt war dabei, dass die Landwirtschaft bis 2030 7,1 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen eingespart haben muss. In der endgültigen Vereinbarung heißt es, dass die Vertragsparteien das gemeinsame Ziel haben, bis 2030 eine CO₂-Reduzierung von 7,4 Millionen Tonnen zu erreichen. Das Abkommen bietet jedoch nur Initiativen, die eine Reduzierung um 1,9 Millionen Tonnen sicherstellen.

Darüber hinaus müssen 3,8 Milliarden Kronen (511 Mio. Euro) vom Staat für den grünen Übergang hinzugefügt werden.

Laut Jesper Vestergren, dem Politologen von TV 2, war es ein großer Wunsch sowohl des roten als auch des blauen Blocks, eine breite Einigung zu erzielen. Denn es gibt der Wirtschaft die Sicherheit, dass es sich um eine stabile Vereinbarung handelt, auch wenn sich die Regierungsgewalt in Zukunft ändern sollte. In der Nacht zum Montag herrschte parteiübergreifend Freude darüber, dass die breite Einigung Wirklichkeit geworden ist.

Von Jakob Ellemann-Jensen, Vorsitzender der Partei Venstre, hieß es: „Es waren harte Verhandlungen und es hat lange gedauert. Aber das Warten hat sich gelohnt“, sagte er.

Die Landwirte von Agriculture & Food freuen sich, dass es ihnen gelungen ist, eine breite Einigung über die grüne Umstellung der Landwirtschaft zu erzielen. „Es ist ehrlich gesagt eine große Erleichterung, dass eine breite Einigung erzielt wurde. Wir haben hart gearbeitet, um in den kommenden Jahren kein Spielball zwischen rotem und blauem Block zu werden. Es ist gelungen, und darüber freue ich mich“, sagte der Vorsitzende Søren Søndergaard in einer Pressemitteilung.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 05.10.2021

Foto: TV2