In etwas mehr als einer Woche haben Apotheken 125.000 gegen Grippe geimpft. Ärzte sagen auch, dass mehr Menschen ein Stäbchen wollen. Sowohl in Apotheken als auch bei Hausärzten besteht Interesse an einer Grippeimpfung.

„Die Grippeimpfung ist etwas, an dem wir dieses Jahr sehr interessiert sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Jahr viel mehr Menschen geimpft werden als je zuvor“, sagt er. Das sagt Jørgen Skadborg, Hausarzt und Vorsitzender der Praktiserende Lægers Organisation (PLO / Praktische Ärzte Organisation).

Genaue Zahlen darüber, wie viele Menschen sich bisher bei ihrem Arzt geimpft haben, lassen sich nicht ermitteln. Aber in der Saison 2020/2021 haben Hausärzte rund 87 Prozent der Zielgruppe geimpft, darunter gefährdete Gruppen wie ältere Menschen über 65, Menschen mit chronischen Erkrankungen sowie Gesundheits- und Pflegepersonal. Das entspricht etwa 1.145.000 Menschen.

Der dänische Apothekerverband gab am Samstag bekannt, dass die Apotheken seit Inkrafttreten des Angebots am 1. Oktober bisher 125.000 Menschen gegen Grippe geimpft haben. Im vergangenen Jahr haben Apotheken während der gesamten Impfsaison vom 1. Oktober bis 15. Januar rund 250.000 geimpft.

In den ersten drei Wochen gilt das Angebot für ausgewählte Bevölkerungsgruppen. Ab dem 22. Oktober können sich alle Bürgerinnen und Bürger gegen eine Gebühr gegen Influenza impfen lassen, sofern genügend Impfungen vorhanden sind. Auch einige Betriebe bieten Grippeschutzimpfungen an

Die Erklärung für das große Interesse muss laut Jørgen Skadborg darin liegen, dass die Corona-Pandemie die Einstellung vieler Menschen zum Impfen verschoben hat. „Sie sehen, dass es tatsächlich eine gute Strategie ist, um die öffentliche Gesundheit zu verbessern und Krankheiten in der Gesellschaft zu reduzieren.

„Wir sind seit Jahrzehnten daran gewöhnt, dass Grippeepidemien zwischen 1.000 und 2.000 Dänen das Leben kosten. Trotzdem wollten sich die Menschen nicht impfen lassen. Aber jetzt sind sie es“, heißt es.

Bei den Apotheken wurden in diesem Jahr mehr Impfer ausgebildet, so wie der Impfstoff in mehr Apotheken angeboten wird als im Vorjahr. Neu in diesem Jahr ist, dass die Sundhedsstyrelsen (Gesundheitsamt) Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren gegen Influenza zu impfen empfiehlt.

Jørgen Skadborg ist gespannt, ob die Eltern die Empfehlung annehmen und sagt: „Ich bin gespannt, ob sich die allgemein gute Impfunterstützung gegen Influenza bei Erwachsenen auch bei Kindern auswirkt. Ich hoffe, das tut es, denn je mehr in der Bevölkerung geimpft ist, desto geringer ist das Risiko einer großen Epidemie.“

Der als Nasenspray verabreichte Impfstoff für Kinder wird seit dem 1. Oktober angeboten, die Lieferung hat sich jedoch verzögert. Jørgen Skadborg erwartet einen guten Start der Impfungen in der kommenden Woche.

Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 10.10.2021

Foto: TV2 ØST