(Haderslev) – Bei der Fahndung nach dem 55-Jährigen erlebte die Polizei am Mittwoch mit Hilfe sogenannter Wassersuchhunde in Haderslev bei der Suche nach einem vermissten 55-jährigen Mann suchte eine kleine Überraschung.

Auf der Wasseroberfläche am Hafen fanden sie einen leblosen Mann. Aber das war nicht der Mann, nach dem sie suchten. Und niemand sonst wurde als vermisst gemeldet. Es verwirrte die Polizisten, die an den Ermittlungen beteiligt waren.

„Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass wir einen Mann gesucht und einen anderen gefunden haben. Wir haben uns anfangs schwer getan, das zu begreifen. Das ist mit noch nie passiert“t, sagt der stellvertretende Polizeikommissar Jan Rebsdorf, Leiter der Hundeabteilung der Syd- og Sønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei), der Zeitung „Jydske Vestkysten“ und fährt fort: „Wir hatten viele Jahre Erfahrung am Kai; keiner von uns hatte es je erlebt oder davon gehört. Es taucht in keinem Polizeihandbuch auf, das 300 Jahre zurückreicht.

Laut Jan Rebsdorf dauerte es eine Weile, bis die Polizei sicher war, dass es sich bei dem gefundenen Mann nicht um den ursprünglich gesuchten 55-Jährigen handelte. Am Samstag teilte die Syd- og Sønderjyllands Politi TV 2 mit, dass sie den gefundenen Mann, der 50 Jahre alt war, inzwischen identifiziert haben. Seine Familie wurde über den Tod informiert.

Die Ermittlungen, wie der Mann vermutlich im Hafen gelandet und ertrunken ist, sind damit beendet. „Wir haben eine Vorstellung davon, was passiert ist. Aber wir haben nichts Verdächtiges darüber hinaus gefunden. Deshalb untersuchen wir den Fall nicht weiter“, sagt der Wachhabende Mads Dammark.

Hintergrund für die polizeiliche Durchsuchung genau an der Stelle im Fjord, an der der andere Mann gefunden wurde, waren Berechnungen zum Zeitpunkt des Verschwindens des 55-Jährigen. Wenn er an einer bestimmten Stelle in den Hafen gefallen wäre, könnte er dort gelegen haben, wo man den 50-Jährigen fand.

Der 55-Jährige ist immer noch verschwunden Bei der Suche nach dem 55-jährigen Mann, der seit Dienstag vergangener Woche als vermisst gemeldet wird, steht die Polizei noch vor einem Rätsel. Der gesamte Bereich, den die Polizei als unmittelbare Umgebung definiert, wurde durchsucht.

Die Suche ist nicht eingestellt worden, sondern sie wurde etwas gedrosselt. „Wir haben nicht so viele Plätze, wo er sein könnte“, sagt Mads Dammark.

Der Fund des 50-jährigen Mannes hat die Suche allerdings noch verzögert. Die Polizei würde sehr gerne die Gegend, in der sie den zunächst unbekannten Mann gefunden hat, noch einmal mit den Hunden durchsuchen, aber laut Jan Rebsdorf müssen sie noch einige Tage warten. Die Wassersuchhunde werden den Verstorbenen im Wasser immer noch riechen können, was ihre Fähigkeit, das Gebiet erneut zu durchsuchen, beeinträchtigt.

Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 10.10.2021

Foto: TV SYD