(Uetersen) – Auf dem Gelände des Museums „Langes Tannen“ waren bis in die Nacht hinein etwa 150 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen und Nachbarwehren aus Heidgraben, Tornesch, Neuendeich, Groß Nordende und Tangstedt im Einsatz, um den Brand des historischen Reetdach-Gebäudes zu bekämpfen.

Laut Leitstelle war Sonntagabend am ein reetgedecktes Gebäude in Flammen aufgegangen, was einen Großeinsatz der Feuerwehr auslöste. Menschen wurden demnach nicht verletzt. „Die ausgestellten Werke konnten größtenteils gerettet werden“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

„Der Dachstuhl der Scheune wurde gezielt mit einem Bagger zum Einsturz gebracht, damit herabfallendes brennendes Reet nicht die Löscharbeiten gefährde“, erklärte der Sprecher. Die Einsatzstelle war gegen 23:00 Uhr unter Kontrolle. Um Glutnester freizulegen kam ab 00:30 Uhr der Bagger eines Unternehmens zum Einsatz. Ab 01:99 Uhr wurden nach und nach die ersten Kräfte der Nachbarwehren aus dem Einsatz entlassen. Der Einsatz endete um 02.30 Uhr. Bis zum Montagmorgen gegen 08:00 Uhr verblieb eine Brandwache der Feuerwehr vor Ort.

Der Name „Langes Tannen“ leitet sich von der von Nadelwald geprägten Umgebung des Museums ab. Die betroffene Scheune brannte bereits schon einmal im Jahr 1990. In dem Gebäude wurden jährlich bis zu fünf Wechselausstellungen gezeigt. Zu der Zeit des Feuers stellten Studentinnen und Studenten von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Werke in der Scheune aus. Den Feuerwehrkräften gelang es, Bilder einer dort laufenden Ausstellung und mehrere Wertgegenstände, darunter ein Klavier, zu bergen.

Die Brandursache ist noch unklar. Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt.

von

Günter Schwarz – 11.10.2021

Fotos: Freiwillige Feuerwehr Uetersen