Bombe ohne Probleme entschärft
(Kiel-Oppendorf) – Der Kampfmittelräumdienst hat eine Bombe entschärft, die vor einigen Tagen auf einem Privatgrundstück gefunden worden war. In Kiel und Schönkirchen mussten rund 2.000 Menschen raus aus ihren Häusern.
Als sichergestellt war, dass sich niemand mehr in dem Gebiet aufhält, begannen die Expertinnen und Experten des Kampfmittelräumdienstes, den etwa 500-Kilogramm-Blindgänger zu entschärfen. Er verfügte über einen Kopf- und Heckzünder. Der Kampfmittelräumdienst sagte eine unkomplizierte Entschärfung voraus – und so war es dann auch. Nach nicht einmal einer Stunde konnten die Anwohnerinnen und Anwohner in ihre Häuser zurückkehren.

Der Evakuierungsbereich reichte bis an die B502 heran – die Bundesstraße selbst blieb aber durchgehend befahrbar. Anders sah es mit dem Bahnverkehr aus: Er wurde vorübergehend ausgesetzt, weil der Fundort der Bombe ganz in der Nähe des Bahn-Haltepunktes Kiel-Oppendorf liegt – von dort fahren normalerweise Züge zum Kieler Hauptbahnhof. Die Anwohnerinnen und Anwohner mussten den gekennzeichneten Bereich verlassen. Die Polizei errichtete Straßensperren, damit niemand mehr in den Sperrbereich fahren konnte.

Die Bombe war bei Bauplänen für einen Carport aufgefallen, wobei Experten mithilfe von Luftbildern auf die Bombe gestoßen waren. Die Familie, die auf dem Grundstück lebt, wollte einen Carport im Garten bauen. Bei einer Bodensondierung hat sich der erste Verdacht erhärtet: Im Garten liegt ein Blindgänger in über zwei Metern Tiefe. Schwer zu glauben für Familienvater Ronald Rathje: „Wie wahrscheinlich ist es, dass so etwas im eigenen Garten passiert?“
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NDR – 12.10.2021
Fotos: NDR