(Kongsberg) – Der 37-jährige Däne räumt die Umstände im Mordfall von Kongsberg am Mittwochabend gegen 18:00 Uhr ein. Der dänische Staatsbürger ist nach einem Angriff mit Pfeil und Bogen, bei dem fünf Menschen getötet und zwei verletzt wurden, in der südnorwegischen Stadt Kongsberg festgenommen und wird vermutlich des Mordes angeklagt.

Es wird von der Polizei jedoch noch nicht genau angegeben, was dem Dänen vorgeworfen wird, aber die Polizei sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwochabend, dass ihrer Meinung nach er ein Einzeltäter ist, der hinter den Angriffen steckte.

In der Nacht auf Donnerstag habe der Däne die Vorfälle eingeräumt, die ihm vorgeworfenen Handlungen durchgeführt zu haben, informiert Ann Irén Svane Mathiassen von TV 2 Norge. „Aber ob er sich schuldig bekennt, müssen wir abwarten“, sagt sie.

Nach Angaben des Staatsanwalts ist der Mann der Polizei im Zusammenhang mit mehreren früheren Taten bekannt. Der 37-jährige Däne lebt seit mehreren Jahren in Kongsberg und wurde in der Nacht zum Mittwoch zur Festnahme nach Drammen gebracht. Die Polizei gibt an, dass es falsche Gerüchte über die Hintergründe des heutigen gewaltsamen Angriffs in der Stadt gegeben hat und sieht sich deshalb nun gezwungen, weitere Angaben zu den Angeklagten zu machen.

In der Nacht auf Donnerstag wurde der 37-jährige Däne vernommen, er will mit der Polizei kooperieren. Das sagt Verteidiger Fredrik Neumann, der in dem Fall die Verteidigug des Dänen übernommen hat, gegenüber TV 2. Die Vernehmung dauerte von 01:30 Uhr bis ca. 05:00 Uhr mehr als drei Stunden. Der Däne hat der Polizei gegenüber eine Erklärung abgegeben, aber der Anwalt möchte nichts darüber verlauten lassen, wie er zu der Anklage steht oder worum es konkret geht.

TV 2 hat versucht, das Motiv des Mannes für den tödlichen Angriff in der vergangenen Nacht zu klären, aber die Hintergründe sind noch unklar. „Dazu habe ich keinen Kommentar“, heißt es von Verteidiger Fredrik Neumann.

Die norwegische Kleinstadt Kongsberg mit ca. 22.000 Einwohner, 80 Kilometer südwestlich von Oslo gelegen, wurde in der Nacht zum Mittwoch zum Zentrum eines schweren Vorfalls, als ein Mann Bürger mit Pfeil und Bogen angriff. Der Angriff kostete fünf Menschen das Leben, zwei weitere wurden zur Behandlung auf die Intensivstation gebracht. Gemeldet wurde, beide Verletzten befinden sich außer Lebensgefahr.

Es ist allerdungs unklar, welches Motiv hinter dem Angriff steckt. Um 18.13 Uhr erhielt die norwegische Polizei die Meldung, dass eine Person durch die Stadt ging und mit Pfeil und Bogen auf Menschen schoss, und unmittelbar danach rückten Polizei und Rettungsdienste aus. Der Angriff habe sich in einem Coop-Sipermarkt ereignet, bestätigt unter anderem die Lebensmittelkette selbst. Hier hat der Täter laut der Zeitung „Laagendalsposten“ mit Pfeil und Bogen auf die Kunden gezielt.

Etwa eine halbe Stunde später, um 18:47 Uhr, gelang es der Polizei, den dänischen Staatsbürger nach einer Auseinandersetzung festzunehmen, bei der die Polizei einen Warnschuss abgeben musste. Schon zuvor war die Polizei kurz davor gewesen, ihn zu fassen, aber er konnte zunächst entkommen.

Das schreibt die norwegische Polizei in einer Pressemitteilung:

37-jähriger Mann angeklagt

Ein 37-jähriger Mann wurde festgenommen und wird angeklagt, nachdem am Mittwochabend im Zentrum von Kongsberg fünf Menschen getötet und zwei verletzt worden waren.

Heute veröffentlicht um 01:55 Uhr / von: Sør-Øst Politidistrikt / Nyhet (Süd-Ost-Polizeibezirk / Nachricht):

Der Mann ist dänischer Staatsbürger, lebt aber in Kongsberg. Er wurde am Mittwochabend zur Festnahme nach Drammen überstellt.

Die Polizei bestätigt diese Angaben zu dem Festgenommenen, weil in den sozialen Medien viele Gerüchte über mögliche Täter kursieren, die nicht mit den schweren Taten in Verbindung gebracht werden können.

Bei einem schweren Vorfall in Kongsberg wurden in der Nacht zum Mittwoch fünf Menschen getötet. Zwei Personen wurden verletzt und zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Einer der Verletzten ist ein Polizist, der in seiner Freizeit vor Ort war.

Es war um 18:13 Uhr, als die Polizei mehrere Meldungen von Personen im Zentrum von Kongsberg erhielt, dass sich dort eine Person mit einer Waffe bewegte, bei der es sich um Pfeil und Bogen gehandelt haben soll.

Die Zeit, von der die Polizei die Meldung erhielt und vor Ort ankam und bis er festgenommen wurde, war verwirrend.

Der Mann wurde um 18:47 Uhr festgenommen, es dauerte also von der ersten Kontaktaufnahme vor Ort bis zu seiner Festnahme einige Zeit.

„Wir werden auf eine genauere Beschreibung des Geschehens zurückkommen, wenn wir einen besseren Überblick über das Geschehen haben. Es sei selbstverständlich, dass dieses eine sehr ernste und weitreichende Situation sei, die Kongsberg und die hier lebenden Menschen natürlich betreffe“, sagt Polizeiinspektor Øyvind Aas im Sør-Øst Politidistrikt. Süd-Ost-Polizeibezirk.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 14.10.2021

Fotos: Danmarks Radio