(Vaarst) – Am Donnerstag enthüllten die Nordjütländischen Museen ein einzigartiges Glas, das auf dem eisenzeitlichen Friedhof in Vaarst ausgegraben wurde, wo viele exzellente Funde gemacht wurden. Vor zwei Jahren stießen Archäologen der Nordjyske Museer (Nordjütländischen Museen) auf einer eisenzeitlichen Grabstätte in Vaarst auf ein fast intaktes 1700 Jahre altes Trinkglas.

Der Fund wurde damals als einzigartig bezeichnet, steht aber nicht für sich allein, denn jetzt haben Archäologen ein weiteres Glas in einem Grab eines reichen Mannes in Vaarst gefunden. Und das 20 Zentimeter hohe Glas wurde heute Morgen im Bevaringscenter Nord der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Glas steckte noch in einem Erdblock und muss langsam und vorsichtig von der Erde befreit werden, die sich noch im Glas befindet. Ein Prozess, der laut Direktorin Hanne Billeschou Juhl vom Bevaringscenter Nord einige Tage dauern kann. Das alte Trinkglas wird derzeit mit kleinen Klebebandstücken zusammengefügt, das Glas soll aber mit einem „unsichtbaren“ Kleber zusammengeklebt werden.

Das Glas wurde wahrscheinlich nordwestlich des Schwarzen Meeres in der heutigen Ukraine oder in Moldawien hergestellt. Es war zu der Zeit ein sehr schönes Statussymbol, seinen Mitbürgern zeigen zu können, dass man im Besitz eines solchen Glases war.

In den letzten drei Sommern haben Archäologen auf dem Friedhof von Vaarst eine außergewöhnliche Anzahl feiner Artefakte gefunden – zuletzt ein römisches Goldmedaillon, das unter Kaiser Konstantin dem Großen in der Zeit von 330 bis 337 n. Chr. angefertigt wurde. Solche Medaillons sind nur in sehr wenigen Exemplaren aus den nordischen Ländern bekannt und in Gräbern wurden sie bisher noch niemals gefunden.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Gü Schwarz – 14.10.2021

Fotos: TV NORD