Drogen wurden zu Fuß und mit dem Auto aus Deutschland über die Grenze geschmuggelt
(Sønderborg) – Das Byrettet (Stadtgericht) in Sønderborg schließt seine Türen für einen Drogenfall, der in 26 Gerichtsverhandlungen verhandelt wird. In den meisten Fällen des Drogenschmuggels wurden Autos oder Lastwagen verwendet, um Drogen über die Grenze zu bringen, manchmal geschah es in Bussen, Zügen und Flugzeugen, aber auch zu Fuß.
Der größere Fall von Drogenschmuggel über mehrere Jahre sticht heraus. Hierbei wurde unter anderem Amphetaminöl zu Fuß nach Dänemark geschmuggelt. In dem Fall, in dem es sowohl um Schmuggel als auch um Handel mit harten Drogen geht, stehen vier Personen un ter Anklage.
Aus den angeblich zu verschiedenen Zeiten eingeschmuggelten Ölportionen müssen insgesamt 30 Kilo Amphetamin hergestellt worden sein. Laut Anklageschrift schmuggelten die vier Angeklagten auch Haschisch, Kokain und Amphetamin aus Deutschland nach Dänemark. Außerdem werden in der Anklageschrift auch fünf Kilogramm MDMA erwähnt.
Die Einfuhren müssen an den Grenzübergängen Kruså, Sæd ved Tønder, Frøslev und Rens erfolgt sein. Teilweise wurde der Schmuggel vorab über das Social Media Snapchat vereinbart. Der Schmuggel lief seit fünf Jahren Die kriminellen Aktivitäten sollen von Dezember 2016 bis Mai letzten Jahres stattgefunden haben.
Die vier Angeklagten sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Zwei von ihnen sind Ausländer und müssen nach Strafberbüßung abgeschoben werden.
Das Gericht in Sønderborg hat entschieden, dass der Fall und die 26 Gerichtsverhandlungen bis zur Urteilsverkündung Mitte Februar nächsten Jahres hinter verschlossenen Türen verhandelt werden. „Das ist sehr ungewöhnlich“, sagt einer der Verteidiger, Rechtsanwalt Glenn Hein. Er gibt an, dass die Anfrage dazu von der Staatsanwaltschaft stammt, will sich aber nicht weiter dazu äußern.
Bei der Syd- og Sønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei) gibt es keine Erklärung dafür, warum der Fall hinter verschlossenen Türen verhandelt werden sollte. Der Staatsanwalt befindet sich noch im Urlaub, heißt es.
Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 22.10.2021
Foto: TV SYD