(Fanø) – Das Kunstwerk auf Fanø wurde schon einmal bewegt. Nun muss es nochmals an einen neuen Ort verlegt werden. Aber dieser Ort ist noch unbekannt. Der Herbstwind pfeift über die Insel und durch die Knochen von Trolden (Troll) Anker auf Fanø.

Gemeindearbeiter, die von einem der Helfer unterstützt werden, bauen Trolden Anker auseinander. Er soll nun in ein Lager verbracht werden, bevor er wieder an einen neuen Standort aufgebaut wird. „Wir finden einen Platz, wo er legal und ohne Probleme stehen kann. Vielleicht relativ nahe an dem Ort, an dem ee ursprünglich eingerichtet wurde. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Kommune Fanø und der Naturstyrelsen (Naturbehörde)“, sagt Troels Nielsen, der Agent des Künstlers hinter dem Troll – und vieler anderer Trolle im In- und Ausland, Thomas Dambo.

Das Inselratmitglied der rechtsliberalen Partei Venstre, Erik Nørreby, hat den ganzen Fall „eine Farce“ genannt.

Zunächst wurde der Troll in einem dafür nicht genehmigten Naturschutzgebiet errichtet. An dem jetzigen Standort wurde Trolden Anker dann hastig aufgestellt – auf eine ehemalige Deponie. Es stellte sich jedoch heraus, dass auch dieser Standort problematisch war. Sowohl in Bezug auf das Planungsrecht als auch in Bezug auf den Nachbarn, der sich ärgerte, dass Leute einen Teil seines Feldes durchquerten, um an den Troll zu kommen.

Jetzt wird er wieder abgebaut und eingelagert, bis er an einem neuen Ort erneut aufgebaut werden kann. „Wir hoffen natürlich, dass wir einen Platz finden, an dem er bleiben kann, und dass alle damit zufrieden sind und ihn feiern können, wie es an anderen Orten passiert, an denen man einen von Thomas Dambos Trollen errichtet hat“, sagt Troels Nielsen.

Die vielleicht letzten Touristen – ein junges deutsches Ehepaar – bewundern den Troll-Anker. Oder was davon übrig ist. Foto: Finn Grahndin

Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 26.10.2021

Foto: TV SYD