150 Lastwagen kontrolliert – mehrere verlieren in Dänemark das Recht, Auto zu fahren
(Rødbyhavn) – Eine zweitägige LKW-Inspektion in Rødbyhavn veranlasste die Midt- og Vestsjællands Politi (Mittel- und Westseeland Polizei), Fahrer und Spediteure sowohl wegen Schäden an den Bremsen als auch wegen Manipulationen an den Fahrzeugen Anzeigen zu erstellen.
Am Montag und Dienstag kontrollierte das Schwerfahrzeugzentrum der Midt- og Vestsjællands Politi ein- und ausgehende Lastwagen in Rødbyhavn. Während der Inspektion wurden mehr als 150 Lkw angehalten und inspiziert. Bei 18 von ihnen hielten entweder der Lkw oder der Fahrer eine oder grsrtzliche Vorschriften nicht ein. „16 davon waren ausländische Fahrzeuge“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.
Unter anderem wurden die Lenk- und Ruhezeitenregelungen nicht eingehalten. Hier erstellten die Verkehrspolizisten während der zwei Tage insgesamt 32 Anzeigen gegen acht ausländische Fahrer und deren Spediteure. Darüber hinaus gab es 12 Fälle von größeren Fahrzeugschäden. Acht von ihnen waren so ernst, dass die Lastwagen jetzt in Werkstätten untersucht werden.
Die Polizei erhob außerdem drei Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Güterverkehrsgesetz. Unter den Angezeigten war auch ein dänischer Sattelzug, der am Dienstagmorgen beim Verlassen der Fähre gestoppt wurde. Die Polizei schreibt in einer Pressemitteilung, dass sowohl der Lkw als auch der Sattelauflieger wegen mehrerer Mängel zur weiteren Inspektion geshickt wurde.
Auch die Bremsen des Fahrzeugs wurden von der Polizei überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass es mehrere Probleme mit der Bremsanlage gab, wodurch die Gesamtbremswirkung am Sattelauflieger weniger als die Hälfte des erforderlichen Bremsbedarfs betrug. „Es ist zutiefst beunruhigend, dass ein Spediteur so verantwortungslos handelt. Der Spediteur muss sicherstellen, dass die Bremsen richtig angezogen sind, da dieses für den Fahrer schwer zu erkennen ist – bevor er eine Notbremsung durchführen muss. Schwere Bremsfehler an den schweren Fahrzeugen seien lebensgefährlich, und es bestehe ein großes Risiko, in einer Unfallsituation Menschenleben zu kosten“, sagt Polizeikommissar Henrik Fobian, Leiter des Tungvognscenter Øst (Zugwagenzentrums Ost), in der Pressemitteilung.
Zwecks Kontrolle der Bremsen hielt die Polizei auch einen im Ausland zugelassenen Lastwagen an, bei dem der Lkw am rechten Rad der ersten Achse überhaupt nicht bremsen konnte. Daher wurde dem Lkw ein Fahrverbot erteilt und die Nummernschilder an Ort und Stelle beschlagnahmt.
Am Dienstag hielt die Polizei auch einen ausländischen Lastwagen an, bei dem die Beamten bereits mit dem Unternehmen vertraut waren, nachdem sie zuvor ein manipuliertes Fahrzeug kontolliert hatten. Bei der Kontrolle konnte die Polizei feststellen, dass dieses auch hier der Fall war. Der Geschwindigkeitsbegrenzer des Lastwagens wurde auf 130 Stundenkilometer eingestellt, was mehr als erlaubt ist. Dieses führte zu 12 Verstößen mit einem manipulierten Lkw gegen den Fahrer und den Spediteur.
„Für die Verkehrssicherheit ist es von entscheidender Bedeutung, dass die schweren Fahrzeuge die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten. Wir müssen genau beobachten, ob die Vorschriften eingehalten werden, um solche gefährlichen Manipulationen zu stoppen“, erklärt Henrik Fobian in der Pressemitteilung.
Am Kontrollpunkt wurden auch Drogentests gemacht. Hier erwischte die Polizei einen einzigen LKW-Fahrer am Dienstagnachmittag. Es war ein deutscher Kraftfahrer, der bei einem Drogentest positiv auf Cannabis getestet wurde. Der Fahrer wurde festgenommen und des Fahrens unter Drogeneinfluss angezeigt. Er war auch im Besitz von fünf Gramm Haschisch, was ihm vorgeworfen wurde.
Die Midt- og Vestsjællands Politi schreibt, dass die angezeigten Fahrer und Spediteure nun mit nicht unerheblichen Geldstrafen rechnen müssen. So wie mehrere Autofahrer neben der Geldstrafe mit einem Entzug der Fahrerlaubnis in Dänemark als Entscheidung über ihren Verstoß gegen das Straßenverkehrsgesetz rechnen können.
Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von
Gü Schwarz – 28.10.2021
Fotos: TV NORD