( Klosterhede Plantage) – Ein außergewöhnliches Naturerlebnis hatte Ida Petersen, als sie in der Klosterhede Plantage einem Wolf begegnete. Ein Spaziergang mit dem Hund entwickelte sich für Ida Petersen zu einem wahren Naturerlebnis. Am Dienstagmorgen setzte sie ihre Bulldogge ins Auto und fuhr von ihrem Haus in Rom südlich von Lemvig in Richtung Klosterhede Plantage.

Als sie dort ankam, setzte sie wie immer die Kopfhörer auf und ging dann mit dem Hund durch den Wald – wie immer. Irgendwann reagierte der Hund auf etwas und Ida Petersen nahm ihre Kopfhörer ab, um sich das Rotwild genauer anzusehen, von dem sie annahm, dass es der Hund entdeckt hatte. Aber als sie sich umdrehte, stand stattdessen ein Wolf in 50 Metern Entfernung von ihnen und sah sie und den Hund an.

„Das Adrenalin begann zu fließen, und mein erster Gedanke war, dass ich jetzt von hier weggehen muss. Aber ich konnte mich nicht erinnern, ob ich in einer solchen Situation rennen oder stehen bleiben sollte, also dachte ich stattdessen, ich muss ein Foto machen“, sagt Ida Petersen.

Ein Wolf begann Ida Petersen und ihrer Bulldogge während eines Spaziergangs in Klosterheden in Vestjylland (Westjütland) zu folgen. Foto: Michelle Birch Johansen

Der Wolf versuchte, mit Ida Petersens Hund zu spielen, aber es kam nicht viel dabei heraus. Der Hund kümmerte sich nicht um den Wolf. „Er ist wohl der elendste Wachhund der Welt“, sagt Ida Petersen lachend.

Der Wolf folgte ihnen mehrere Kilometer, nachdem sie beschlossen hatte, mit dem Hund weiterzuziehen, Erst als Ida Petersen die Nähe einer stark befahrenen Landstraße erreichte, beschloss der Wolf, sie und den Hund zurückzulassen und in den Wald zurückzukehren.

„Es war sehr ruhig und undramatisch, also ging ich einfach immer weiter. Sie sagt, sie habe sich nie vom Wolf bedroht gefühlt. „Es war eine sehr positive Erfahrung, weil er nicht verängstigt oder lauernd wirkte – nur neugierig. Das ist mega fett, finde ich. Es gibt nicht viele, die einem Wolf so nahe kommen dürften“, sagt Ida Petersen.

Ida Petersen findet den Wolf eher neugierig als bedrohlich Foto: Private Aufnahme / Ida Petersen

Sobald sie zum Auto zurückkam, musste sie ihre Erfahrung mit jemandem teilen. „Ich rief meinen Vater an, sobald ich wieder das Signal am Telefon bekam. Er war etwas neidisch, dass nicht er heute im Wald gewesen war.“

Ida Petersen geht fast täglich in Klosterheden spazieren, und das will sie auch weiterhin tun – allerdings mit einem Unterschied. „Wahrscheinlich werde ich in Zukunft keine Kopfhörer mehr tragen. Das nächste Mal würde ich gerne hören, ob ein Wolf in der Nähe ist“, sagt sie.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 28.10.2021

Foto: TV2