(Kolding / Vejle) – Der letzte landesweite Streik fand am heutigen Mittwochmorgen in Syd- og Sønderjylland (Süd- und Südjütland) unter anderem in Kolding und im Krankenhaus Vejle zwischen 07:45 und 08:45 Uhr statt. N der Zeit waren in Kolding und Vejle weniger Krankenschwestern auf den Krankenhausfluren. Sie standen vor den Häusern und wiederholten ihre Forderungen azs dem Pflegekräftestreik vom Sommer dieses Jahres.

In Kolding legten 40-45 Krankenschwestern ihre Arbeit nieder und in Vejle waren es 90-100. Das sagt die Krankenschwester und Sprecherin des Kolding-Krankenhauses, Sara Zamzam. An den Hintergründen des seit Sommer andauernden Streiks hat sich nichts geändert. „Wir streiken für bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne. Es gibt nicht genug Pflegekräfte, und wir müssen von einigen Aufgaben freigestellt werden – sonst können wir nicht mehr mithalten“, sagt Sara Zamzam.

Deshalb wurden landesweit die Pflegekräfte in allen Krankenhäusern aufgefordert, eine Stunde lang die Arbeitshandschuhe abzustreifen. „Der Streik sei gleichzeitig der letzte nationale und lokale Streik gewesen“, sagt Sara Zamzam.

„In Kolding und Vejle wird es nicht wieder vorkommen. Wir müssen zu unserer Arbeit zurückkehren, weil wir schon lange in Bezug auf die Patietenversorgung in Konflikt geraten sind. Wir hoffen dennoch, der Regierung ein klares Signal gegeben zu haben. Wenn wir in diesem System bleiben wollen, muss etwas getan werden, denn das dänische Modell funktioniert nicht“, sagt sie.

Sara Zamzam sagt, dass sich die Krankenschwestern machtlos fühlen, als sie im Sommer legal streikten und dieses mit einer gesetzgeberischen Intervention der Regierung gestoppt wurde. „Mit diesen Streiks nehmen wir die Sache selbst in die Hand, und selbst wenn die Regierung gesetzgeberisch eingreift, werden wir uns nicht danit zufriedengeben“, sagt Sara Zamzam.

Da der Streik am Mittwoch der letzte seiner Art war, rechnet Sara Zamzam damit, dass der dänische Krankenpflegerat (DSR) den Kampf der Krankenpflegekräfte fortsetzen wird.

Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 03.11.2921

Foto: TV SYD