(Rendsburg) – Vor mehr als fünf Jahren kollidierte das Rendsburger Wahrzeichen mit einem Frachtschiff – es war ein Totalschaden. Heute Vormittag startete nun die erste Testfahrt der neuen Schwebefähre unter der Rendsburger Hochbrücke.

Insgesamt rund 13 Millionen Euro hat der Neubau der Schwebefähre gekostet. Nachdem am Montag und Dienstag bereits die charakteristischen zwölf Seile (vier Trag- und acht Diagonalseile) an der neuen Schwebefähre eingestellt worden sind, ging es heute zum ersten Mal wieder über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK).

Leichte Verzögerung

Ganz rund lief es anfangs aber noch nicht. Ein Problem bei der Verkabelung der Elektrik bremste die Probefahrt kurzzeitig aus. Mit knapp einer Stunde Verspätung, um 10:15 Uhr, klappte es dann doch und die Fähre legte am Südufer des Nord-Ostsee-Kanals ab. Der Fachbereichsleiter des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts, Jörg Brockmann, zeigte sich zufrieden. „Das hat gut funktioniert“, sagte er nach der erfolgreichen Premierenfahrt.

Die neue Schwebefähre auf ihrer ersten Testfahrt unter der Rendsburger Hochbrücke.

Noch nicht alle Schrauben angezogen

An der Schwebefähre bleibt aber noch einiges zu tun. Der Fahrerstand ist noch nicht fertig, einige Kabel liegen offen und auch Teile der Inneneinrichtung müssen noch montiert werden. „Das ist auch in Ordnung, denn es kann schon sein, dass die anstehenden Testfahrten noch die eine oder andere Korrektur nötig machen“, hatte Brockmann im Vorfeld erklärt.

Anfang kommenden Jahres soll die Fähre ihren normalen Betrieb aufnehmen. Dann wird sie auf der rund 125 Meter langen Strecke wieder bis zu vier Autos und 100 Menschen transportieren.

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NDR – 18.11.2021

Fotos: NDR