Dänemark verschärft erneut Corona-Regeln
Zwei Monate lang kam Dänemark ganz ohne Corona-Regeln aus. Damit ist zwar seit einer Woche Schluss, doch die neuen Maßnahmen bleiben moderat, zumal die Impfquote weiterhin höher als in Deutschland liegt.
Die dänische Regierung hat heute zum zweiten Mal ihren Kurs leicht korrigiert. Mit einer aktuellen Inzidenz von etwa 450 wachsen in Dänemark die Sorgen. Auf diesem Niveau liegt auch das süddänische Grenzland.
In Dänemark sind die Corona-Zahlen in den letzten Wochen trotz guter Impfraten rasant angestiegen. Am Freitag waren mehr als 4.000 neue Fälle registriert worden. Das ist die höchste Anzahl seit Dezember 2020.
Rund 380 Personen wurden wegen einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt.Mit einer Hospitalisierungsrate von weniger als 1 steht Dänemark aber trotzdem weiter deutlich besser da als sämtliche deutschen Bundesländer.
Trotzdem reagiert die Regierung in København. Generell soll es mehr Tests geben, einmal wöchentlich jetzt auch für Grundschulkinder. Auf sie entfallen allein ein Viertel aller Neuinfektionen. Den Angaben zufolge gibt es inzwischen mehr als 200 Schulen, an denen es mehrere Corona-Fälle gibt.
Nach den Wünschen der dänischen Regierung sollen staatliche Arbeitgeber von ihren Angestellten künftig einen Coronapass einfordern können. Über ein entsprechendes Gesetz solle das Parlament nächste Woche abstimmen, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Die Maßnahme sei mit den Gewerkschaften und der Arbeitgeberorganisation abgesprochen. Mit dem Pass lässt sich nachweisen, dass man gegen Corona geimpft, genesen oder negativ getestet ist.
Eine Maskenpflicht ist aber weiterhin nicht geplant.
von
Günter Schwarz – 19.11.2021
Foto: Archivbild