Der Staat hat Anträge in Höhe von mehr als 300 Millionen Kronen (40,34 Mio. Euro) für den Pool erhalten, der die grüne Transformation des Fährbetriebs vorantreiben will. Das Interesse, die dänischen Inlandsfähren umweltfreundlicher zu gestalten, ist enorm. Das teilt das Verkehrsministerium mit, das diese Woche die Anträge an den Pool zur Umstellung des Fährbetriebes auf klimafreundliche Fährfahrten geschlossen hat.

Landesweit hat das Ministerium Bewerbungen von 24 kommunal betriebenen sowie acht kommerziell betriebenen Fähren erhalten. In der Region Sjælland (Seeland) zählen die Anträge Projekte über kommunale und kommerzielle Akteure hinweg mit einem Volumen von 311 Millionen Kronen (31,8 Mio. Euro), aufgeteilt in zehn Projekte mit einem Gesamtbudget von 1,4 Milliarden Kronen (188,3 Mio. Euro). Der Zuschuss aus dem Transportpool beläuft sich auf 25 Prozent, hat die Schlichtungsgruppe hinter der Einigung vom April dieses Jahres entschieden.

Verschaffen Sie sich den vollständigen Überblick über die regionalen Bewerber.

Retrofit bedeutet das Nachrüsten neuer Technik. In der Kommune Holbæk beispielsweise wurde bereits GTL-Kraftstoff eingeführt und der Wellengenerator des bestehenden Fährmotors mit weniger CO₂-Emissionen ersetzt.

Bei einigen Projekten geht es um Subventionen für fabrikneue Elektrofähren als Ersatz für alte Dieselfähren, bei anderen handelt es sich um sogenannte Retrofit-Projekte. Das heißt, das Nachrüsten neuer Technologien in den bestehenden Motor mit dem Ziel, die CO₂-Emissionen zu reduzieren.

„Die vielen inländischen Fähren können eine wichtige Rolle bei der grünen Umstellung spielen, und deshalb freue ich mich unglaublich über das große Interesse, das dem Pool entgegengebracht wurde. Das heißt auf jeden Fall, dass wir den ganzen Pool ausschöpfen, was sowohl dem Klima, den Kommunen als auch den vielen Fahrgästen zugutekommen“, sagt Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Socialdemokraterne) in einer Pressemitteilung zu den Anträgen.

Dass das Interesse so groß sein würde, sei jedoch nicht selbstverständlich, und so habe die Schlichtungsgruppe hinter dem Verkehrspool beschlossen, den Fördersatz von ursprünglich 15 Prozent auf 25 anzuheben, teilt das Verkehrsministerium mit: „Das Entscheidende ist, dass wir den Anstoß zum grünen Übergang bekommen, und deshalb war die Einschätzung, dass wir nicht riskieren sollten, dass sich niemand um den Pool bewirbt. Vor allem, weil ein Teil des Geldes dann einfach an die EU zurückfließe und ich bin überzeugt, dass der geänderte Fördersatz dafür gesorgt hat, dass es genügend Anträge gibt“, sagt Benny Engelbrecht.

Obwohl die Fähre zwischen Orø und Holbæk nicht zu den deingendeen Fällen gehört, ist laut dem Bürgermeister der Kommune Holbæk geplant, dass die Fähre mit Strom fährt. Foto: Jacob Linddahl – TV2 ØST

In Sjællands Region haben drei Kommunen Anträge über insgesamt 128,1 Mio. Kronen (24,4 Mio. Euro) für insgesamt fünf verschiedene Projekte mit einem Gesamtbudget von 512,3 Mio. (Kronen (68,9 Mio. Euro) gestellt.

In der Kommune Lolland wurde eine Finanzierung für eine neue elektrische Fähre auf der Strecke Kragenæs-Femø beantragt, die Kommune Kalundborg hat eine Förderung für zwei neue elektrische Fähren auf den Strecken von Havnsø nach Nekselø und Sejerø beantragt, während die Kommune Slagelse eine Förderung beantragte, die Agersø-Fähre von Diesel auf Strom umzubauen, während für die Omø-Überfahrt eine komplett neue Fähre angeschafft werden muss.

Eine der Kommunen, die nicht im Antragspool enthalten sind, ist die Kommune Holbæk, die den Übergang zwischen Holbæk und Orø betreibt. Bürgermeisterin Christina Krzyrosiak Hansen (Socialdemokraterne) machte in einer aktuellen Debatte auf TV2 ØST deutlich, dass ein Umbau oder Ersatz der derzeit dieselbetriebenen Fähre ein wichtiger Punkt im Plan der Kommune für die grüne Wende ist.

„Wir müssen unsere Orø-Fähre auf Strom umrüsten lassen“, hieß es von der Bürgermeisterin, die das Projekt aber im Moment als weniger konkret bezeichnet, im Einklang mit Projekten zu Aufforstung, Solarzellen und Windparks. Die Erklärung für den fehlenden Antrag aus Holbæk ist jedoch, dass die Fähre, die heute auf der Überfahrt fährt, bereits mit der neuesten Technologie für Dieselfähren ausgestattet ist – etwas, für das sich inzwischen mehrere andere Kommunen auf ihren Fähren um ähnliche Mittel bemüht haben, eine sogenannte Nachrüstung.

Die Presseabteilung der Kommune Holbæk gibt an, dass eine elektrische Fähre oder eine andere grüne Technologie geplant ist, bevor die Lebensdauer der aktuellen Fähre in fast 15 Jahren abläuft. „Bevor sie in Rente geht, müssen wir einen Ersatz gefunden haben. Und es wird wohl etwas werden, bevor die 15 Jahre vorbei sind“, schreibt Pressesprecher Mads Jakobsen in einer E-Mail an TV2 ØST.

Kommerzielle Akteure wie Molslinjen A / S, Hundested-Rørvig Færgefart A/S und Østre Færge A/S, die die Kabelfähre nach Orø betreiben, haben ebenfalls Anträge über insgesamt 183,1 Mio. Kronen (24,6 Mio. Euro) für Projekte im Wert von bis zu 1 Mrd. Kronen (134,47 Mio. Euro) gestellt – von 6. verschiedene Fähren, die Routen in der Region betreiben.

Østre Færge A/S, Betreiber der Fähre zwischen Hornsherred und Orø, hat daher 18,2 Mio. Kronen (2,45 Mio. Euro) für den Kauf einer komplett neuen Elektrofähre für 72,7 Mio. Kronen (9,8 Mio. Euro) beantragt. Der Pool umfasst insgesamt 285 Millionen Kronen (38,3 Mio. Euro), teilt das Verkehrsministerium mit. Aus dem ganzen Land wurden Anträge für insgesamt 853,2 Millionen (114,7 Mio:) gestellt.

Que1le: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 23.11.2021

Foto: TV2 ØST