(Aabenraa) – Zu Beginn des neuen Jahres wird der zukünftige Bürgermeister von Aabenraa Jan Riber Jakobsen von der Det Konservative Folkeparti (Die Konservative Volkspartei) werden. Am Montagmorgen unterzeichneten fünf Parteien ein entsprechendes Abkommen.

Det Konservative Folkeparti unter der Führung von Jan Riber Jakobsen hat am Montagmorgen eine abkommensvereinbarung vorgelegt, die vorsieht, dass die Kommune Aabenraa in der neuen Legislaturperiode einen konservativen Bürgermeister haben wird.

„ Ich bin super glücklich damit. Bei vielen Beteiligten entsteht eine Dynamik, die wir gerne auf die Arbeit des Stadtrates übertragen möchten“, sagt der künftige Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Det Konservative Folkeparti).

Neben den Konservativen haben die Socialdemokraterne, die Socialistisk Folkeparti, die Nye Borgerlige (Neue Bürgerliche) und zuletzt die Slesvigsk Parti (Schleswigsche Partei / Partei der deutschen Minderheit in Nordschleswig) das Abkommen unterzeichnet. Nach stundenlangen Verhandlungen in der Wahlnacht und mit einer Mehrheit von 16 Sitzen konnte Jan Riber Jakobsen vergangene Woche am frühen Mittwochmorgen einen neuen Bürgermeister für Aabenraa präsentieren.

Er wolle der zukünftige Bürgermeister der Kommune werden, und die Socialdemokraternr, Socialistisk Folkeparti und Nye Borgerlige würden das unterstützen, sagte er. Fünf Tage später ist nun auch die Slesvigsk Parti Teil dieser Vereinbarung. „Wir hätten es nicht unterschrieben, wenn wir nicht zufrieden wären. Wir müssen anerkennen, dass Jan Riber eine 16-köpfige Gruppe um sich geschart hat und fügen daher gerne das 17. und 18. Mandat hinzu, wenn wir unsere eigene Politik in unserem Wahlprogramm anerkennen können“, sagt Erwin Andresen (Slesvigsk Parti)

Jan Riber Jakobsen (Det Konservative Folkeparti), Thomas Andresen (Venstre / Rechtslberale Partei) und Erwin Andresen (Socialdemokraterne) sind sich nicht einig, wer den Bürgermeisterposten in Aabenraa übernehmen soll. Foto: Kübra Gültekin, TV SYD

Obwohl hinter dem künftigen Bürgermeister eine breite Mehrheit steht, sind zwei Parteien, die Dans Folkeparti (Dänische Volkspartei) und die rechtsliberale Partei Venstre, nicht Teil des unterzeichneten Abkommens. Die Partei Venstre möchte laut dem jetzigen Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) gerne Teil einer breiten Zusammenarbeit sein, aber es geht um mehr als nur um den Vorsitz.

„Wir würden uns sehr gerne einbringen, aber dazu gehört auch, dass wir zu etwas eingeladen werden. Wir werden jedoch dennoch mit ihnen zusammenarbeiten, sagt der amtierende Bürgermeister. Sollte Thomas Andresen seine Meinung noch ändern, hat er bis Mittwoch Zeit, seine Unterschrift unter das Abkommen zu setzen, wenn Venstre Teil des Abkommens werden will. Aber das deutet auf nichts hin.

Stattdessen möchte er lieber jemand anderen für die Kommunalverwaltung haben – wenn es nicht er selbst sein kann. „Von dem Moment an, als klar wurde, dass es um uns herum eine Mehrheit gibt, haben wir gesagt, dass wir jemanden finden würden, der vermitteln könnte – in diesem Fall Erwin Andresen“, sagte Thomas Andresen. Der Slesvigsk Parti wäre damit fast das Amt des Oberbürgermeisters angeboten worden, doch sie unterzeichnete stattdessen den heute vorgelegten Vertrag.

„Es ist eine Wahrheit mit Abwandlungen, wenn die vier Parteien bereits 16 Sitze haben, aber es hat mir wohl getan, dass Bürgermeister Thomas Andresen mich vorgeschlagen hat. Für mich war es auch wichtig, dieses Signal zu bekommen“, sagt Erwin Andresen.

Obwohl heute zwischen fünf der sieben gewählten Parteien eine unterzeichnete Verfassungsvereinbarung vorgelegt wurde, ist vor der konstituierenden Kommunaltratssitzung am Mittwoch, den 08. Dezember, noch nichts endgültig entschieden.

Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 23.11.2021

Fotos: TV SYD