Das Geld war weg – jetzt steht ein neuer Millionenpool für kleine Inseln bereit
(Aarø) – Eine neue Vereinbarung im Folketing sorgt dafür, dass Inselgemeinden und kleine Inseln wie Aarø jetzt noch Geld für den Bau von Sozialwohnungen beantragen können. Ein neuer Pool von 10 Millionen Kronen (1,345 Mio. Euro) wurde für kleine Inseln eingerichtet, die Subventionen für den Bau gemeinnütziger Wohnungen wünschen.
Ursprünglich war ein weiterer Pool von 30 Mio. Kronen (4,034 Mio. Euro) für neuen, öffentlichen Wohnungsbau auf den kleinen Inseln vorgesehen. Doch bevor viele der kleinsten Inseln überhaupt eine Bewerbung abschicken konnten, war der Pool leer. Das brachte die Vorsitzende des Ausschusses für Ländliche und Inseln, Karina Lorentzen Dehnhardt von der Socialistisk Folkeparti dazu, an die sozialdemokratische Wohnungsbauministerin Kaare Dybvad heranzutreten.
Der Unterschied zwischen dem alten Pool und dem gerade passierten im Folketing besteht darin, dass der neue Pool für kleine Inseln reserviert ist und somit die größeren Inselgemeinden wie Ærø und Samsø kein Geld aus dem Pool beantragen können. Eine der Inseln, die sich im ersten Pool nicht bewerben konnte, war Aarø, die ansonsten plante, zehn neue Sozialwohnungen auf der Insel zu bauen. Es sind jetzt unter anderem die kleinen Inseln wie Aarø im Lillebælt (Kleinen Belt) mit ihren 146 Bewohner, die letztes Mal kein Geld bekamen.
Der neue Pool erfreut den Vorsitzenden des Aarøer Einwohnervereins, Connie Hansen. „Es ist wichtig, weil es einige gibt, die gerne auf der Insel leben würden, aber kein Haus kaufen möchten, das jedoch wieder schwer zu verkaufen ist, wenn sie ihre Meinung ändern“, sagt sie.
Sie sagt auch, dass es auf Aarø nur positive Reaktionen aus der örtlichen Gemeinde gebe. Glücklich ist auch die künftige Stadträtin Hanne Pedersen von der Socialistisk Folkeparti. „Ich bin glücklich, aber es ist auch nur fair“, sagt sie. Hanne Pedersen war eine von denen, die sich schnell beschwerten, als der vorherige Pool gelehrt wurde, und sie war es auch, die damals auf Karina Lorentzen Dehnhardt zuging.
„Ich freue mich, dass Aarø jetzt die Möglichkeit hat, neue Einwohner anzuziehen und eine Entwicklung zu schaffen, die es sonst nicht hätte“, sagt Hanne Pedersen.

Karina Lorentzen Dehnhardt hält es für wichtig für Aarø, dass es sich jetzt um einen neuen Pool bewerben kann. „Es geht um die Überlebenschance der Insel, denn es gibt viele, die daran interessiert sind, auf die Insel zu ziehen. Ohne gemeinnützigen Wohnungsbau wird es nicht gehen, und sie können nicht ohne die Förderung aus diesem Pool gebaut werden, weil es auf den Inseln einfach teurer ist, zu bauen“, sagt sie.
Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 26.11.2021
Fotos: TV SYD