(Syddanmark) – In der kommenden Woche werden Zahlen darüber vorliegen, wie viele Operationen die Region Syddanmark abgesagt hat. Hier liegen die größten Herausforderungen, fragt man Regionalratspräsidentin Stephanie Lose (Venstre / Rechtsliberale Partei).

Die Region Syddanmark teilt TV SYD mit, dass die Krankenhäuser in der Region wegen Personalmangels insgesamt 45-50 Betten abgemeldet haben – und vor allem Krankenschwestern und Sozialarbeiter fehlen.

Laut Regionalratspräsidentin Stephanie Lose gibt es keine einfachen Lösungen, um das Problem zu lösen. „Sie existieren nicht. Kurzfristig arbeiten wir mit vielen lokalen Lösungen, wobei wir versuchen, mehr Berufsgruppen einzubeziehen. Darüber hinaus nutzen wir Bezahlung und neue Wege der Priorisierung als Instrumente. Gleichzeitig haben wir gewisse Behandlungen eingestellt“, sagt sie. Sie sagt auch, dass auf lange Sicht ein Gesamtplan erforderlich ist, der die Bindung, die Rekrutierung und das Arbeitsumfeld berücksichtigt.

Wie lange ist die Aussicht auf die Wiederbelegung der Betten? „Ich traue mich im Moment nicht, die Zeit vorauszusagen und einzuplanen“, sagt sie.

In der kommenden Woche werden Zahlen erwartet, wie viele geplante Operationen die Krankenhäuser in der Region Syddanmark abgesagt bzw. verschoben haben. Dieses sind typischerweise orthopädische Operationen unter anderem an Hüfte und Knie, während die Region angibt, dass lebenswichtige Operationen weiter durchgeführt werden.

Im Spätsommer beendete die Regierung mit einer gesetzgeberischen Intervention den zehnwöchigen Streik der Krankenschwestern und -pfleger. Und es führte nicht zu besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen, die die Pflegekräfte gefordert hatten. Daher löste der Streikabbruch durch die Statsministerin bei den Krankenschwestern starke Emotionen aus. Mette Frederiksen sagte unter anderem, dass „Dänemark sie wieder braucht“. „Ich bitte sie, sich nicht nur anzustrengen, denn sie tun es bereits täglich. Aber auch wieder eine Extra-Anstrengung ist nötig“, klang es von der Staatsministerin.

Stephanie Lose weist auch auf andere Dinge hin, die das Krankenhaussystem vorantreiben. – Es ist kein Geheimnis, dass wir wirklich von einer Kombination vieler verschiedener Dinge unter Druck gesetzt werden; darunter viele Akutpatienten allgemein, Corona, Wartelisten, Infektionsausbrüche bei Mitarbeitern und Urlaubsansprüche. Daher seien das Arbeitsumfeld, die Rekrutierung und die Bindung herausgefordert“, sagt sie.

Die Region Syddanmark verfügt über etwa 2.500 Krankenhausbetten.

Quelle: TV2 SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 27.11.2021

Foto: TV SYD