Der Rahmen für Schutzmasken für Einzelhandels- und ÖPNV-Mitarbeiter ist geschaffen. Während sich Kunden ab Montag beim Gang in den Supermarkt oder das Bekleidungsgeschäft mit Schutzmasken bewaffnen müssen, gelten für Mitarbeiter nicht die gleichen Vorschriften. Das wird klar, nachdem sich die Mitglieder des Volksseuchenausschusses des Folketings ab Montag auf die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Mund-Nasen-Masken im Einzelhandel geeinigt haben.

In diesem Zusammenhang wurde vereinbart, dass Beschäftigte im Einzelhandel von der Sc hutzmaskenregel ausgenommen sind, solange das einzelne Unternehmen sich die Corona-Pässe vorlegen lässt.

„Nun sind Filialmitarbeiter von der Forderung nach Corona-Schutzmasken befreit, wenn die Filiale die Vorlage von Corona-Pässe der Mitarbeiter verlangt. Danke an den Epidemieausschuss des Folketings für die Unterstützung der ausgewogenen Lösung“, schreibt Wirtschaftsminister Simon Kollerup (Socialdemokraterne) auf seinem Twitter-Profil.

Branchenverbände freuen sich über die Freistellung ihrer Mitglieder von der Schutzmaskenregelung. Auch bei dem HK Handel ist die Botschaft nicht zu verkennen. „Wir freuen uns sehr, dass wir erhört wurden, als wir sagten, dass es Herausforderungen gibt, während eines langen Arbeitstages eine Schutzmaske zu tragen“, sagt die Vorsitzende Mette Høgh.

Darin, wo die Wahl zwischen einer Schutzmaske oder einem grünen Corona-Pass besteht, sieht sie eine gute Lösung. „Jetzt kann der Arbeitgeber wählen, ob er Corona-Pass verlangt oder seine Mitarbeiter verpflichtet, Schutzmasken zu tragen, und ich hoffe natürlich, dass alle Arbeitgeber dem Wunsch der Ladenangestellten folgen, keine Masken zu tragen“, sagt Mette Høgh. Nach Angaben der Vorsitzenden gibt es über 150.000 HK-Handel-Mitglieder, die „von dieser Corona-Initiative profitieren“.

Auch die dänische Industrie ist zufrieden. „Sie müssen bedenken, dass viele Mitarbeiter im Einzelhandel viele Stunden am Stück im Einsatz sind, ebenso wie ein guter Service und Kundenkontakt beim Tragen einer Maske deutlich schwieriger ist. „Dieses Modell ist ein guter und ausgewogener Kompromiss für alle Parteien“, sagt Jacob Kjeldsen, Industriedirektor bei DI Handel, in einem schriftlichen Kommentar.

WIE DASWIRTSCHAFTSMINISTERIUM SCHREIBT

Ab Montag gelten diese Regeln für Unternehmen:

  • Für Nachtclubs und Indoor-Restaurants werden personenbezogene freie Dienstleistungsberufe wie Friseure, Tätowierer, Piercingshops, Körperpflege-, Schönheits- und Massagepraxen sowie besetzte Solarien wurd der Corona-Passs benötigt.
  • Für größere Veranstaltungen wie Konferenzen, Vorträge, Tiershows, Jahrmärkte, Freizeitparks, Schwimmbäder und Spielplätze etc. werden auch Corona-Pässe benötigt, wenn sich mehr als 100 Personen in Innenräumen und 1.000 Personen im Freien versammeln.
  • In Lebensmittelgeschäften, Markthallen, Einkaufszentren, Kaufhäusern, Basaren, Spielhallen und Imbissbuden gibt es Auflagen für Schutzmasken oder Visiere. Es besteht jedoch keine Masken- oder Visierpflicht für Mitarbeiter, wenn das Unternehmen von den Mitarbeitern einen gültigen Corona-Pass verlangt. Gleiches gilt beispielsweise in einem Bekleidungsgeschäft in einer Fußgängerzone.
  • Es besteht die Pflicht, dass Unternehmen, die entweder eine Schutzmaske tragen oder einen Corona-Pass vorlegen müssen, Schilder anbringen, die Kunden über die Pflicht informieren.

Quelle: Erhvervsministeriet (Wirtschaftsministerium)

BILD: Schutzmaske-Laden-a – „Im Moment ist es unsere wichtigste Aufgabe, die Räder der Gesellschaft am Laufen zu halten, während wir uns umeinander kümmern,“ sagt Simon Kollerup (Socialdemokraterne). Foto: Olafur Steinar Gestsson

Ein Interview mit Wirtschaftsminister Simon Kollerup (Socialdemokraterne) konnte man nicht bekommen, aber in einer ergänzenden Pressemitteilung sagt er, dass die Gesellschaft noch offen sei, auch wenn man öfter als zuvor den Corona-Pass zeigen oder einen Mund-Nasen-Schutz tragen müsse. „So können wir weiterhin in Restaurants, Kinos oder Konzerte gehen und die vielen Möglichkeiten genießen, die Unternehmen im ganzen Land bieten.“

Natürlich gibt es immer noch Hilfe für die am stärksten betroffenen. Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von mindestens 45 Prozent können bis zum Jahreswechsel einen Fixkostenausgleich beantragen. Für Busfahrer, Zugführer und Piloten gelten die gleichen Regeln.

Ab Montag geht es bei ihnen wieder weiter. Foto: Ólafur Steinar Rye Gestsson

Auch Beschäftigte in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen keinen Verband oder Visier tragen, wenn ihr Arbeitsplatz stattdessen ab Montag einen gültigen Corona-Pass verlangt, teilt das Verkehrsministerium in einer Pressemitteilung mit.

Die Ausnahme umfasst Mitarbeiter, die im Bus, Bahn, Stadtbahn, U-Bahn, Fähre, Taxi, Fernbus, Touristenbussen oder Inlandsflügen arbeiten. Für Passagiere besteht jedoch Maskenpflicht, unabhängig davon, ob Sie einen Corona-Pass haben oder nicht.

Quelle: Danmarks Radio – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 27.11.2021

Fotos: Danmarks Radio