(Husum) – In der historischen Husumer St. Marienkirche am Marktplatz erklangen heute, am 2. Advent, zum ersten Mal weihnachtliche Klänge von der neuen Orgel, die mit ihren 2.500 Zinnpfeifen und 42 Regegistern einen ganz besonderen Effekt zu bieten hat.

Der Bau der einzigartigen Orgel, die von der Bonner Firma Klais gebaut wurde, hat 1,1 Millionen Euro gekostet, und sie wurde heute Nachmittag um 14:00 Uhr von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in einem Festgottesdienst, bei dem sie auch die Predigt hielt, eingeweiht und war erstmals für die Gemeinde zu hören.

Zu den Festrednern gehörten unter anderem Husums Bürgermeister Uwe Schmitz, Props Jürgen Jessen-Thiesen und Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf. Letzterer spielte auch erstmals auf der Orgel ausgewählte Lieder wie „Tochter Zion“ und „Wie soll ich Dich empfangen?“

Ebenso aufregend war es für den Organisten Kai Krakenberg, denn natürlich konnte auch er „seine“ neue Orgel erstmals einem größeren Publikum vorführen. Zwei Zusatzkonzerte finden heute unter dem Motto „Zauberhaft Klänge der neuen Klais-Orgel – jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ um 17:00 und 19:00 Uhr statt, in denen der Organist Kai Krakenberg aufspielt. Dabei demonstriert er den Zuhören, wie die Orgel mit lauten und leisen Tönen mitreißen, anregen und begeistern kann – und Kirche für jede und jeden zum Erlebnis macht.

Jahrelang haben der Orgelbauverein, die Orgelprojektgruppe, das Kuratorium und der Kirchengemeinderat auf diesen Tag hingearbeitet. „Die ganze Stadt hat mit Spenden, Sonderaktionen und vor allem bei der Stadtwette zum Orgelbau im Sommer 2019 mitgeholfen“, sagte Pastor Friedemann Maard, wofür die Kirchengemeinde auch allen Unterstützern, die sich für die Orgel eingesetzt haben dankt.

Außerdem wurden Teile der Kirche, von 1829 bis 1833 im klassizistischen Stil erbaut wurde, für eine weitere halbe Million Euro teilsaniert.

Von den Gesamtkosten tragen jeweils ein Viertel die Kirchengemeinde, die EU, die Hermann-Reemtsma-Stiftung und der Rest kommt aus Spendengeldern von Firmen und Bürgern der Stadt und der Region.

von

Günter Schwarz – 05.12.2021

Foto: Archivbild