Lang anhaltender Konflikt hat Folgen – jetzt wird Wald in Zonen eingeteilt
(Næstved) – Es wird erwartet, dass die Kommune Næstved eine neue Teilung des Waldes Fruens Plantage genehmigt, wo mehrere Vereine und Naturliebhaber um den Platz kämpfen. Es ist nicht immer so lustig in einem Wald, wie Povl Kjøller singt. Zumindest nicht, wenn es um den Wald Fruens Plantage östlich von Næstved geht.
Hier kämpfen Danmarks Naturfredningsforening (Dänischer Naturschutzbund) und de Miljøstyrelsen (Umweltschutzbehörde) seit mehreren Jahren um den Platz im Stadtwald unter anderem mit einheimischen Mountainbike-Fahrern sowie dem örtlichen Orientierungslauf- und Rollenspielverein.
Die Naturfredningsforening ist beispielsweise der Meinung, dass Mountainbiker die Tierwelt und Ruhe im Wald stören und beim Radfahren zu viel Platz einnehmen. Doch nun scheint es eine Lösung für den Konflikt zu geben. Auf der letzten Stadtratssitzung des Jahres in der Kommune Næstved am 21. Dezember soll der Stadtrat einen Bewirtschaftungsplan verabschieden, der den 60 Hektar großen Wald in verschiedene Zonen aufteilt.

Mit anderen Worten, der Wald, der seit 1994 in kommunalem Besitz ist, soll in Aktivitätszonen und Ruhezonen unterteilt werden, und der Plan wurde bereits vom Fachausschuss genehmigt. „Das Problem war, dass es seit früherer Zeit viele Freiheiten gab, wo Mountainbiken gefahren werden konnte, unabhängig davon, was die Natur aushalten könnte“, sagt Helle Jessen (Socialdemokraterne), Vorsitzende des Technischen Ausschusses der Kommune Næstved, und sie fügt hinzu: „Daher versuchen wir, einige Orte zu schaffen, an denen es robustere und weniger aktive Zonen gibt, und weisen die Mountainbike-Fahrer darauf hin, dass sie nicht überall im Wald sein können, denn der Wald und die Natur können es einfach nicht aushalten. Es ist sehr heftig, wenn so viele kommen.“

Da die alte Nadelwaldplantage ein hügeliges Gelände ist, zieht sie viele Mountainbiker an. Gleichzeitig ist das Gebiet aber laut Helle Jessen sehr gefährdet, da der Boden sehr sandig ist. „Wir mussten uns überlegen, wie wir Sonne und Wind gleichmäßig verteilen können. Und alle Nutzergruppen sind irgendwie ein bisschen verärgert und unzufrieden, aber das bedeutet, dass sich der Managementplan sehr gut eingelebt und gleichmäßig verteilt hat“, sagt sie.
„Wir haben niemanden rausgeworfen, weil wir es nicht können. Aber wir können versuchen, an manchen Stellen Grenzen aufzuzeigen, wo es viel bringt“, sagt Helle Jessen. Die Kommune hatte zuvor die Genehmigung zum Bau von Mountainbike-Strecken in Fruens Plantage erteilt, ohne dass es über die erforderliche Ausnahmegenehmigung verfügte, was unter anderem von Danmarks Naturfredningsforening kritisiert wurde.
„Als die Kommune Næstved den Wald übernahm, wusste die Kommune wirklich nicht, wie man einen Wald bewirtschaftet, da diese Aufgabe zuvor den Regionen zukam. Deshalb durften die Mountainbike-Fahrer Strecken anlegen, obwohl es eigentlich nie erlaubt war“, sagt Helle Jessen.
Mit der Einteilung in Zonen hofft die Kommune Næstved, dass ein relativ viele Aktivitäen im stadtnahen Wald aufrechterhalten werden können, während gleichzeitig Naturaspekte stärker berücksichtigt werden.
Que1le: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 07.12.2021
Fotos: TV2 ØST