Der hektische Ferienhausmarkt kommt in Gang
Die Ferienhäuser des Landes waren während der Corona-Krise sehr gefragt, aber neuen Zahlen zufolge hat sich das Tempo der Nachfage nach Häusern verlangsamt. Im November war ein Ferienhaus etwa 4,5 Monate auf dem Markt, während es im Juli, als es am stärksten war, etwa 3 Monate auf dem Markt war. Das zeigen neue Wohnungszahlen von Finans Danmark, einer Branchenorganisation für den Finanzsektor – darunter auch die Banken des Landes.
Allerdings ist ein Ferienhaus noch deutlich kürzer auf dem Markt als noch vor einem Jahr. Dort war es im Durchschnitt länger als sechs Monate auf dem Markt. „Die längeren Verweilzeiten haben den starken Preiserhöhungen die Grundlage entzogen“, sagt stellvertretende Vorstandsvorsitzende Ane Arnth Jensen in einer Pressemitteilung.
Obwohl die Häuser schon lange zum Verkauf stehen, sind die Preise immer noch hoch. Im November wurden die Ferienhäuser zu einem um 17,8 Prozent höheren Preis als vor einem Jahr zuvor zum Verkauf angeboten. Das war der höchste Quadratmeterpreis seit 17 Jahren.
Laut der Chefanalystin von Nykredit, Mira Lie Nielsen, kühlt sich der Markt ab. Sie sagt, dass das Angebot gestiegen ist – wenn auch immer noch gering – und sie erwartet, dass im kommenden Jahr mehr Ferienhäuser verkauft werden. „Wir erwarten in den kommenden Jahren leicht rückläufige Ferienhauspreise. Wenn Sie jetzt ein Ferienhaus kaufen, kann es besonders wichtig sein, langfristig zu denken und schon gar nicht mit der Erwartung eines finanziellen Gewinns innerhalb weniger Jahre zu kaufen“, schreibt sie in einem Kommentar.
Die Preiserhöhungen für Ferienhäuser sind in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 deutlich geringer ausgefallen, dieses gilt auch für Whnhäuser und Wohnungen. Sie haben sich jedoch immer noch stark erhöht. Ein durchschnittliches Haus von 140 Quadratmetern wurde den Zahlen zufolge im November zu einem Preis angeboten, der um 9,5 Prozent höher war als ein Jahr zuvor. Für eine 80-Quadratmeter-Wohnung lag der Preis um 8,8 Prozent höher.
Zur Entwicklung des Wohnungsmarktes gibt es verschiedene Statistiken. Sie werden unterschiedlich berechnet und ergeben daher nicht ganz das gleiche Bild. Eine Analyse hat jedoch gezeigt, dass die vierteljährliche Entwicklung typischerweise recht ähnlich ist. Zuletzt zeigten Zahlen aus Boligsiden, dass sich der Markt beruhigt hatte.
Quelle TV MIDTVEST – überarbeitet und veröffentlicht von
Günter Schwarz – 10.12.2021
Fotos: TV MIDTVEST