Sieben Anliegerkommunen an der Gudenå haben einen gemeinsamem Nenner und stehen kurz vor einer Einigung über den Umgang mit den steigenden Wassermassen der Au, doch nun ist die Kommune Silkeborg auf dem Weg, sich davon zurückzuziehen.

Sieben jyske (jütländische) Kommunen haben mindestens eines gemeinsam – die Gudenåe fließt durch alle Kommunen. Dadurch ist eine natürliche Verbindung zwischen den Kommunen entstanden, die sie im Guten wie im Schlechten miteinander verknüpft. Zum Beispiel, wenn die Gudenå in einigen Kommunen seine Ufer tritt und Häuser und Gärten überschwemmt.

Daher haben sich die sieben Kommunen auf eine Zusammenarbeit geeinigt, die die Au zum Wohle aller Anlieger reguliert, und bald könnte die Vereinbarung vollständig in Kraft sein. Es gibt allerdings ein Problem: Die Kommune Silkeborg, die in den letzten Jahren mehrmals die Folgen des Übertretens der Gudenå erlebt hat, scheint sich aus dem Abkommen zurückziehen zu wollen, bevor es überhaupt unterzeichnet wird.

Laut einer Mehrheit des Klima- und Umweltausschusses der Kommune Silkeborg wird zu wenig über den Pflanzenschnitt gesprochen. Sie haben gegen den Gesamtplan gestimmt, der sonst die Lösung für die Überschwemmungen an derGudenå wäre.

In anderen Kommunen staunen Iben Sønderup (Socialdemokraterne), stellvertretender Vorsitzender des Umwelt- und Technologieausschusses in der Kommune Randers, wo die Gudenå ins Kattegatt mündet. Er wundert sich über die mangelnde Unterstützung.

Die Kommune Silkeborg hatte die Möglichkeit, mitzubieten, wenn sie etwas geändert hätte, daher ist es sehr seltsam, dass sie nach Abschluss des Plans mit Nein stimmen. Sogar ein Plan, um den die Umweltministerin Lea Wermelin (Socialdemokraterne) die Kommunen gebeten hat, sagt Anders G. Christensen (Venstre / Rechtsliberale Partei), Vorsitzender des Technik- und Umweltausschusses in der Kommune Favrskov.

Aber in Silkeborg klingt der Plan, Land für Wasserparkplätze aufzukaufen, unmöglich. Es braucht einfach zu große Flächen, sagt einer der Ventre-Mitglieder des Klima- und Umweltausschusses der Kommune. „Daher hilft es nicht, dass wir ja zu etwas sagen, von dem wir wissen, dass es nicht machbar ist. Es nützt nichts“, sagt Susanne Jacobsen (Venstre).

Ist es so verschwendete Arbeit? „Auf der einen oder anderen Ebene antwortet das Ausschussmitglied. Am 20. Dezember stimmt der Stadtrat von Silkeborg über den Plan ab. „Ich finde es ein bisschen ärgerlich, weil wir uns in der Kommune Randers an die Empfehlungen der Experten halten, das heißt, auf deren Einschätzungen stützen wir uns bei unseren Entscheidungen. Wir haben diesen umfassenden Plan für die Gudenå unterstützt, und ich denke, dass die Kommune Silkeborg dasselbe tun sollte“, sagt Iben Sønderup.

Eine Ausschussmehrheit in Silkeborg hat mit Nein zu einem neuen umfassenden Plan für die Gudenå gestimmt. Sieben østjyske (ostjütländische) Kommunen entlang der Au arbeiteten seit Monaten an dem Plan. Doch jetzt – kurz vor der Verabschiedung des Plans – „wackelt“ es in Silkeborg.

Quelle: TV2 ØSTJYLLAND – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 10.12.2021

Foto: TV2 ØSTJYLLAND