(København) – Eine 25-jährige dänische Staatsbürgerin wurde am Freitag mit ihren drei Kindern aus Afghanistan nach Dänemark geholt. Ihr wird vorgeworfen, sich dem Islamischen Staat angeschlossen zu haben. Dieses teilt Københavns Politi ( Kopenhagener Polizei) mit.

Die Frau und die Kinder landeten in København, woraufhin sie umhehend festgenommen wurde. Ihr wird vorgeworfen, sich dem Islamischen Staat – IS – in Afghanistan angeschlossen zu haben. Nach Angaben der Polizei hiellt sie sich mit ihren Kindern seit mehreren Jahren in Afghanistan auf. Laut Anklageschrift soll sie sich am 23. Juli 2017 dem IS angeschlossen und damit die Aktivitäten einer Terrororganisation gefördert haben.

Am Samstag wird sie im Verhör mit Sorgerechtsansprüchen vorgeführt und ihre Kinder den Sozialbehörden übergeben. So sind bereits vier Mütter, die nach den Terrorismusklauseln angeklagt sind, mit ihren Kindern nach Dänemark gekommen.

In der Nacht zum 7. Oktober wurden drei Frauen und insgesamt 14 Kinder aus einem Gefangenenlager in Syrien nach Dänemark gebracht. Allen drei wird vorgeworfen, sich einer Terrororganisation angeschlossen zu haben und sich in Konfliktgebieten in Syrien aufgehalten zu haben. Die Frauen wurden nach längerem politischem Tauziehen nach Hause gebracht.

Statsministerin Mette Frederiksen (Socialdemokraterne) hatte wiederholt gesagt, sie wolle die Mütter und ihre Kinder nicht zu Hause haben. Denn die Mütter haben sich unter dem Banner des IS gemeldet und werden daher als Sicherheitsrisiko für Dänemark eingeschätzt.

Die Unterstützungsparteien der Regierung drängten jedoch darauf, die Mütter nach Dänemark zu holen, und im Frühjahr stimmte die Regierung der Evakuierung der drei Mütter und ihrer 14 Kinder zu. Als die drei Frauen im Alter von 32, 34 und 37 Jahren am 7. Oktober dänischen Boden betraten, wurden sie festgenommen. Anschließend wurden sie in verschiedenen Landesteilen bei Verhören vernommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 11.12.2021

Foto: TV2