(Bornholm) – Retter suchen per Helikopter nach zwei Vermissten, wissen aber nicht, ob sich die Menschen im Wasser oder im gekenterten Schiff befinden. Zwei Frachtschiffe sollen am Montagmorgen in der Ostsee zwischen der Insel Bornholm und der schwedischen Südküste im schwedischen Gewässer kollidiert sein.

Steffen Lunn, diensthabender Offizier der Einsatzzentrale der dänischen Marine, gegenüber TV 2. „In der vergangenen Nacht um 03:30 Uhr bekamen wir einen automatischen Alarm auf unserem System, das Schiffe überwacht. Das kommt vor, wenn zum Beispiel Geräte nass werden, die nicht nass werden sollten“, sagt er. „Es sei noch zu früh, um auf eine Kollision zu schließen, aber alles deutet darauf hin“, sagt der Soldat.

Zwei Schiffe sind in schwedischen Gewässern zwischen Bornholm und Schweden kollidiert. Foto: Vesselfinder.com

Die mutmaßliche Kollision ereignete sich auf schwedischem Territorium, nordwestlich von Rønne. Ein Schiff fährt unter dänischer Flagge mit dem Heimathafen Horsens, das andere unter englischer. Laut Steffen Lunn ist das dänische Schiff gekentert. „Laut unseren Berichten von dort schwimmt es kopfüber und mit dem Kiel nach oben“, sagt er.

Das dänische Frachtschiff schwimmt kopfüber

Jesper Berthelsen, diensthabender Offizier in der Einsatzzentrale der Marine, sagt, dass Retter per Helikopter nach zwei Personen suchen und die Vermissten sich möglicherweise im Schiffsrumpf befinden. „Wir suchen zwei Vermisste, aber ob sie im Schiff oder im Wasser sind, wissen wir nicht. Wir haben das Seegebiet schon oft mit dem Helikopter überflogen, aber nichts als Wrackteile an der Wasseroberfläche gefunden“, sagt er.

Søren Høj, Manager der Reederei, der das dänische Schiff gehört, bestätigt TV 2, dass das Schiff in der Ostsee mit einem anderen kollidiert ist. Das Schiff war auf dem Weg von Schweden nach Dänemark. Søren Høj fügt hinzu, dass er die Details der Kollision nicht kenne und dass die Angehörigen noch nicht benachrichtigt wurden. „Alle in der Reederei sind tief berührt, unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, sagt er.

Die Schweden tragen die Hauptverantwortung für die Rettungsaktion, während die Dänen mit einem Rettungshubschrauber und einem Rettungsboot helfen. Das schwedische Seeschifffahrtsamt gibt bekannt, dass derzeit unklar ist, was den Unfall verursacht hat. Es wird befürchtet, dass sich mindestens zwei Personen im Wasser befinden, da Schreie aus dem Wasser zu hören waren.

„Wir wissen noch nicht, was passiert ist“, sagt Jonas Franzen, Kommunikationsmanager im schwedischen Rettungszentrum Sjöfartsverket, zur Zeitung „ Expressen“. Steffen Lunn kann nicht näher erläutern, von wie vielen Menschen befürchtet wird, dass über Bord gegangen sein könnten. Auch dazu, wie viele Menschen sich insgesamt an Bord der beiden Schiffe befunden haben, kann er nicht sagen.

Er bestätigt aber, dass sich „wahrscheinlich mindestens zwei Seeleute“ im Wasser befinden, da von Bord eines Schiffes mindestens zwei Menschen vermisst werden. „Es gjbt aber noch keine Meldungen über Rettungen oder das Auffinden von Seeleuten“, sagt er.

Die dänische Marine meldet, dass das Schiff nun von Tauchern untersucht werden soll. „Das Schiff wurde in 10 Meter tiefes Wasser gezogen, und die Schweden haben Taucher aus Malmö geschickt, die das Schiff in etwa einer Stunde durchsuchen werden“, sagt Jesper Berthelsen

„Es kann vermutet werden, dass sich die beiden Vermissten noch auf dem Schiff befinden, und deshalb werden Taucher losgeschickt “, sagt er und fügt hinzu: „ Wir suchen die beiden Leute. Aber ob sie sich im Schiff oder im Wasser befinden, wissen wir nicht. Wir brauchen Taucher, um das zu klären“, sagt Jesper Berthelsen.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 13.12.2021

Fotos: TV2