(Bornholm) – Einer der vermissten Matrosen nach der nächtlichen Schiffskollision nordwestlich von Bornholm ist tot aufgefunden worden. Das teilte die schwedische Polizei den Medien am Nachmittag mit.

Der Seemann wurde im Rumpf des dänischen Frachtchiffes „Karin Høj“ mit Heimathafen Horsens gefunden, teilte das schwedische Seeschifffahrtsamt am Montagnachmittag mit. Das andere vermisste Besatzungsmitglied wurde von den Tauchern, die die schwedische Kystvagt (Küstenwache) aus Malmö hatte kommen lassen, noch nicht lokalisiert.

Ein Sprecher der schwedischen Polizei teilte der Rundfunkanstalt SVT mit, dass der Verstorbene noch nicht identifiziert sei und die Angehörigen auch noch nicht benachrichtigt worden seien.

Die Schiffskollision ereignete sich in der vergangenen Nacht gegen 03:30 Uhr , als die „Karin Høj“ in den Gewässern zwischen der südschwedischen Stadt Ystad und der dänischen Insel Bornholm mit dem größeren britischen Schiff „Scot Carrier“ bei ruhiger See und nebliger Sicht kollidierte. Die schwedische Polizei hat eine vorläufige Untersuchung wegen krimineller Fahrlässigkeit eingeleitet.

Der Stückgutfrachter „Scot Carrier“ befand sich auf dem Weg von Salacgiva in Lettland nach Schottland. Das Schiff wurde allerdings angewiesen, Ystad in Schweden wegen weiterer Untersuchungen zu der Kollision anzulaufen, wo es heute Nachmittag gegen 14:30 Uhr eingetroffen ist.

Stückgutfrachter „Scot Carrier“

„Die ,Karin Hoej‘, die nicht beladen war, fuhr von Sodertalje in Schweden nach Nykobing Falster in Süddänemark“, sagte Soren Hoj, Geschäftsführer der Reederei „Rederiet Hoj“ in Horsens, der das gekenterte Schiff gehört.

Frachtschiff „Karin Høj“

von

Günter Schwarz – 13.12.2021

Fotos: Archivbilder